Mit der App in die Alpen?
Reisezeit ist Reiseführerzeit: Und da gibt es längst nicht mehr nur den Reiseführer auf Papier, sondern Apps und E-Books. Klingt praktisch, und so mischen die meisten Reisebuchverlage auch mit im E-Geschäft. Bisher jedoch ohne großen Gewinn, meint Elke Schlinsog.
Was könnte praktischer sein, als ohne den Ballast eines auf Papier gedruckten Reiseführers auf Reisen zu gehen und sich stattdessen per App zu informieren? Doch so richtig kommt der Markt nicht in Schwung, hat Elke Schlinsog zu ihrer Überraschung festgestellt.
"Überhaupt nicht", sagt die Journalistin. "Alle machen zwar mit, aber der größte Umsatz wird nach wie vor mit dem schönen, klassischen, gedruckten Reisebuch gemacht. Und das bestätigen eigentlich alle Reisebuchverlage."
"Ein bisschen einfach, ein bisschen langweilig"
Bisher hätten E-Books und Apps nur einen marginalen Marktanteil: "Zehn bis 15 Prozent, das hört sich für uns gar nicht so wenig an. Aber die Verlage, die sagen, also, bis wir da einmal wirklich finanziell in einem relevanten Bereich sind, das dauert schon noch."
Häufig bildeten die derzeit verfügbaren Apps allerdings nur den Buchinhalt eins zu eins ab, was "ein bisschen einfach" und "ein bisschen langweilig" sei, sagt Schlinsog. "Die müssen kürzer sein, die Inhalte, die müssen schneller abrufbar sein, und das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum die Apps noch nicht so richtig funktionieren."