DIHK sieht großen Geldtransfer in die Golfregion

Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat dafür geworben, in Deutschland attraktive Rahmenbedingungen für Investoren aus der Golfregion zu schaffen. In den kommenden Jahren werde es aufgrund der hohen Preise für Öl und Gas einen gigantischen Geldtransfer in die Staaten der Golfregion geben, sagte der Nahost- und Mittelostexperte des DIHK, Felix Neugart.
Laut Schätzungen werden bis 2020 um die sechs Billionen US-Dollar in die Staaten der Region fließen und ein größerer Teil wieder zurück in die internationalen Finanzmärkte.

Neugart mahnte in diesen Zusammenhang, die gegenwärtige Staatsfondsdebatte könne abschreckend auf Investoren aus der Golfregion wirken: "Das ist eine Gefahr und das sollten wir auf alle Fälle verhindern, dass der Eindruck entsteht, wir wollen gar keine Investitionen in Deutschland." Er betonte, Investitionen arabischer Anleger in der Vergangenheit hätten gezeigt, dass diese "langfristig, zuverlässig und ausschließlich an Gewinnen interessiert" investiert haben und "nicht die politische Einflussnahme, wie befürchtet, vorgenommen haben."

Zunehmend würde nicht nur in die Wachstumsmärkte Asiens, sondern auch in den Euroraum investiert. Der DIHK-Experte nannte strategische Beteiligungen in der Petrochemie, bei Aluminium, Telekommunikation, Tourismus und in einigen Hightechbereichen.