Happy Birthday, Theremin
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Es erinnert an Meditation oder Geisterbeschwörung, wenn Theremin-Spieler ihr Instrument zum Klingen bringen, ohne es zu berühren. Vor hundert Jahren wurde das elektronische Musikinstrument erfunden, das als Urahn der Synthesizer gilt.
Theremin-Spieler sehen auf der Bühne ein bisschen aus wie Magier, die ihrem Instrument mittels geheimnisvoller Handbewegungen in der Luft Töne entlocken. Vor hundert Jahren wurde das elektronische Musikinstrument erfunden – der Name geht auf seinen Erfinder, den russischen Physiker Lew Termen (später: Leon Theremin), zurück. Bis heute ist es das einzige Musikinstrument, das berührungslos gespielt wird und dabei direkt Töne erzeugt.
Entscheidend für den Klang ist die elektrische Kapazität des menschlichen Körpers, der ein elektrisches Feld erzeugt. Dabei steuert die Position der Hände gegenüber zwei Elektroden, die wie Antennen aussehen, die Stärke der Klangveränderung. Die sich ändernde Schwingung des Feldes wird verstärkt und als Ton über einen Lautsprecher ausgegeben.
Populär bei Sci-Fi-Filmkomponisten
Zwar führte das Theremin immer ein Nischendasein, populär war es über die Jahrzehnte aber immer in Bereichen wie neuer Musik, Science-Fiction-Filmen und experimenteller Pop-Musik.
Das Jubiläum war für uns Anlass, mit Dorit Chrysler über die Bedeutung dieses "Dinosauriers der Synthesizer" zu sprechen. Die Österreicherin ist Mitbegründerin der New York Theremin Society.
(mkn)