Dirigent Edward Gardner entschuldigt für Mafia-Vergleich

Der britische Dirigent Edward Gardner hatte die Sänger des Opernhauses San Carlo in Neapel mit verfeindeten Mafia-Familien verglichen. Nun hat sich der Leiter des London Philharmonic Orchestra dafür entschuldigt: "Ich habe tiefen Respekt und aufrichtige Wertschätzung für den Chor und jedes seiner Mitglieder", heißt es in einem Schreiben, das von italienischen Medien veröffentlicht wurde. Gardner hatte vor einem Monat in einem Gespräch mit der "Times" gesagt: "Der Chor besteht aus zwei rivalisierenden Mafia-Familien, die sich nach einem Auftritt gegenseitig in die Notaufnahme bringen." Nun erklärte der Dirigent zum Hintergrund, er habe vor einem Auftritt in Neapel von einer Schlägerei zwischen zwei Künstlern gehört. Einer der beiden sei zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden. Das habe ihn überrascht. Es sei aber nicht seine Absicht gewesen zu behaupten, dass die Sänger des Chors Mitglieder der Mafia seien, so Gardner. Das 1735 erbaute Teatro San Carlo gilt als eines der ältesten Opernhäuser der Welt und ist von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.