Diskussion um Auftritt von Alice Schwarzer beim Literarischen Herbst

    Alice Schwarzer bei einem Podiumsgespräch an der Universität zu Köln mit einer Präsentation im Hintergrund.
    Journalistin, Buchautorin, Verlegerin, Gründerin der Zeitschrift "Emma" und Pionierin der deutschen Frauenbewegung - Alice Schwarzer © pa/Geisler-Fotopress/Christoph Hardt
    Eine Woche vor Beginn des Literarischen Herbstes in Leipzig haben 33 Künstlerinnen und Künstler die Absage einer Veranstaltung mit Alice Schwarzer gefordert. Schwarzer falle immer wieder durch "transfeindliche, rassistische und misogyne Aussagen und Publikationen" auf, hieß es in einem offenen Brief, den die Künstler veröffentlicht haben. "Deshalb fordern wir den Literarischen Herbst auf, Alice Schwarzer keine Bühne für ihre problematischen Aussagen zu geben und die Veranstaltung aus dem Programm zu nehmen." Alice Schwarzer wies die Vorwürfe zurück. "Diese Behauptungen sind diffamierend und geradezu absurd", sagte die Frauenrechtlerin der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe mich nachweislich schon vor 40 Jahren mit als erste öffentliche Person für die Rechte von Transmenschen eingesetzt und gegen ihre damalige Diskriminierung Stellung bezogen." Noch nie habe sie Transsexuelle angegriffen. "Was ich allerdings kritisch sehe, ist die neue Transideologie, die das Recht auf den Personenstandswechsel ab dem 14. Lebensjahr und auf gefährliche Hormonbehandlungen und Operationen für alle fordert."