Disney-Serie "How I Met Your Father"

Mehr als nur ein lauwarmer Aufguss?

05:30 Minuten
Drei junge Frauen sitzen auf einem Sofa.
Eingespielte Lacher dürfen auch in der Neuauflage von "How I Met Your Father" nicht fehlen. Hier die Schauspielerinnen Tien Tran (l.), Hilary Duff und Francia Raisa. © imago images/Picturelux/Patrick Wymore/Hulu
Anna Wollner im Gespräch mit Massimo Maio |
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Fans von „How I Met Your Mother“ werden frohlocken: Disney startet eine leicht variierte Neuauflage der Sitcom. Ob „How I Met Your Father“ genau diese Erwartungen erfüllt, haben wir Filmkritikerin Anna Wollner gefragt.
Ganze neun Staffeln lang, von 2005 bis 2014, lief die US-amerikanische Serie „How I Met Your Mother“. Bis heute wird die Sitcom wiederholt. An „HIMYM" – eine Serie über fünf Freunde und ihr Beziehungsleben in New York – kam man kaum vorbei. Jetzt startet der Streamingdienst Disney+ eine Neuauflage: „How I Met Your Father“.

Auf der Suche nach der großen Liebe

Die Neuauflage dreht das Grundkonzept der Serie einfach um: Im Original erzählte der Vater Ted Mosby seinen Kindern im Jahr 2030, wie er ihre Mutter kennengelernt hat. Jetzt erzählt die Mutter Sophie (Hilary Duff) ihrem Sohn im Jahr 2050, wie sie seinen Vater 2021 in New York kennengelernt hat - also eine weitere Serie über Großstadtsingles auf der Suche nach der großen Liebe zwischen Tinder, Yoga und Selbstverwirklichung.
Mehrere Personen trinken in einer Kneipe Bier.
Szene aus der Originalserie „How I Met Your Mother“ aus dem Jahr 2005. Manche werden da wohl ein wenig wehmütig werden.© imago images/Mary Evans
Die junge Sophie hat einen überwiegend männlichen Freundeskreis, der zwar diverser und queerer ist als das noch sehr heteronormative „How I Met Your Mother“. Doch alles in allem ist die Neuauflage visuell genauso einfallslos wie die Originalserie und die eingespielten Lacher machen die schlechten Witze auch nicht besser, sagt die Filmkritikerin Anna Wollner.

Ein uncharmanter Aufguss

Das Lebensgefühl der Nullerjahre lässt sich nicht so einfach in die Gegenwart übersetzen, findet Wollner. Auch die Originalserie sei bei genauerer Betrachtung im Übrigen nicht gut gealtert, findet Wollner. Vor allem der Sexismus von Barney Stinson (Neil Patrick Harris) steche heute sehr hervor.
Für Wollner ist „How I Met Your Father“ ein kaum noch warmer, dazu unlustiger und zusätzlich uncharmanter Aufguss. Wer das Original nicht kennt, werde sich über die Altbackenheit der Serie eher wundern.

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