DocMorris plant keine weiteren Vor-Ort-Apotheken in Deutschland

Der Mitbegründer der Internetversandapotheke DocMorris, Ralf Däinghaus, hat erklärt, dass sein Unternehmen neben der Niederlassung im Saarland keine weiteren Vor-Ort-Apotheken in Deutschland plane.
Nach dem Urteil des Saarbrücker Landgerichts habe sein Unternehmen das Ziel erreicht, einen Standort in Deutschland zu haben, sagte Däinghaus am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. Dennoch erklärte Däinghaus, dass die Diskussion über Apothekenketten in Deutschland dem Zeitgeist entspreche und dass diese Ketten künftig notwendig seien:

"Die Apothekerverbände haben mit diesem Thema angefangen und das ist, glaube ich, ihre größte Befürchtung." Die Argumente, warum nur Apotheker Apotheken besitzen dürfen, bezeichnete er als dürftig. Geleitet werde schließlich auch die von DocMorris betriebene Filiale von einer Apothekerin.

Däinghaus wies auch Befürchtungen zurück, dass künftig Apotheken im Besitz von Pharmaunternehmen nur noch Medikamente eines Anbieters vertreiben könnten: "Ein Apotheker muss jedes Rezept, dass bei ihm eingereicht wird, bedienen." Dieser so genannte Kontrahierungszwang gelte für die DocMorris-Filiale ebenso wie für andere Apotheken.

Däinghaus fuhr fort, dass sein Unternehmen zukünftig eine Rundumversorgung der Patienten anstrebe. Als Beispiel verwies er auf die Möglichkeit, Diabetikern betreute Kururlaube anzubieten: "Da gibt es ganz viele Möglichkeiten, um Patienten in ihrer Krankheitslage soweit zu helfen, dass sie ihr Leben normal führen können."