documenta-Archiv erhält Arbeiten des Konzeptkünstlers Kuball zu Emil Nolde

    Ein Mann steht - von oben fotografiert - auf einem weißen Boden, der mit schwarzen Linien gekreuzt ist und an den Linien ist jeweils eine Dezimalzahl gedruckt.
    Der Künstler Mischa Kuball hat sich intensiv mit dem Expressionisten Emil Nolde auseinandergesetzt. © picture alliance / dpa / Rolf Vennenbernd
    Der Düsseldorfer Konzeptkünstler Mischa Kuball hat dem documenta-Archiv in Kassel fünf Arbeiten seiner Werkserie „researchdesknolde/kritik/documenta (2021)“ geschenkt. Die Bildtafeln reflektieren seine Auseinandersetzung mit dem Künstler Emil Nolde im Spiegel der Weltkunstausstellung documenta in Kassel. Kuball hat dafür historische Aufnahmen, Presseartikel sowie andere Quellen genommen, die er als Fotografien zu Collagen zusammengefügt hat, um Noldes widersprüchliche Biografie, seine Selbstdarstellung und die Rolle der documenta zu beleuchten. Nolde zählt zu den bekanntesten Künstlern der klassischen Moderne und stellte dreimal auf der documenta aus. Die Serie sei eine Resonanz auf jene Forschungen, die Noldes ambivalentes Verhältnis zum NS-Regime offenlegen, so Kuball. Die Schenkung Kuballs sei eine Bereicherung für die Kunst- und Objektsammlung des documenta-Archivs, hieß es vom Archiv. In einer Ausstellung ab Dezember in Kassel soll nicht nur die Person Noldes beleuchtet werden, sondern auch die Mechanismen künstlerischer Selbstinszenierung und das Verhältnis von Kunst und Politik.