Documenta: Kritisiertes Werks mit antisemitischer Bildsprache wird abgebaut

    Ein schwarzer Vorhang wird vor ein großes Bild gehängt.
    Das Großgemälde "People’s Justice" des indonesischen Kollektivs Taring Padi auf dem Friedrichsplatz in Kassel wurde verhüllt, nun soll es ganz abgebaut werden. © imago / Hartenfelser
    21.06.2022
    Das kritisierte Banner auf der Documenta wird noch heute abgebaut. Das kündigte Kassels Oberbürgermeister Christian Geselle an. Der SPD-Politiker zeigte sich von den Kuratoren der Kunstveranstaltung enttäuscht. Dem Kollektiv Ruangrupa war schon seit Monaten Antisemitismus vorgeworfen worden. Die Gruppe habe aber immer versichert, dass Antisemitismus, Rassismus oder Gewalt keinen Platz haben würden, betonte Geselle. In diesem Fall seien sie ihrer Verantwortung ganz offensichtlich nicht gerecht geworden. Die Leitung der Documenta hatte zunächst entschieden, das Werk mit schwarzen Stoffbahnen zu verhängen. Kulturstaatsministerin Roth und auch die hessische Kulturminsterin Dorn hatten das als nicht ausreichend kritisiert. Roth etwa erklärte, das Werk weise eindeutig antisemitische Bildelemente auf. Die bloße Verhüllung und die Erklärung des Künstlerkollektivs Taring Padi dazu seien inakzeptabel.