Die Dokumentation "Die Tierdiebe" läuft am Montagabend, 3. August, um 22.00 Uhr in der ARD.
Millionengeschäft mit Vögeln und Wildtieren
Ob Lerchen oder Buchfinken, sogar für Luchse gibt es in Deutschland Kunden. Die ARD und das Recherchebüro Correctiv versuchen in der Dokumentation "Die Tierdiebe", die Hintergründe des illegalen Geschäftes mit Tieren in Deutschland aufzuzeigen.
Korbinian Wrenzel: Matthias Dell hat die Reportage bereits gesehen. In der Dokumentation geht es aber vorrangig um Deutschland, Mit exotischen Tieren hat das weniger zu tun, oder?
Matthias Dell: Ein bisschen schon. Es gibt den Fall eines Schreiadlers, der aus Beobachtungszecken besendert ist und der dann abgängig ist und vermisst wird. Insofern ist das die Verbindung, die man herstellen kann zu dem besenderten Löwen Cecil, der in Simbabwe erlegt wurde.
Matthias Dell: Ein bisschen schon. Es gibt den Fall eines Schreiadlers, der aus Beobachtungszecken besendert ist und der dann abgängig ist und vermisst wird. Insofern ist das die Verbindung, die man herstellen kann zu dem besenderten Löwen Cecil, der in Simbabwe erlegt wurde.
Wrenzel: Der Film spricht von mafiösen Strukturen und Margen wie im Drogenhandel?
Dell: Genau, es gibt ein Verbrechen. Der Film sagt auch andauernd, dass es vergleichbar wie im Drogenhandel sei. Es gibt ein Verbrechen, das klar definiert ist. Man kann in Deutschland nicht einfach in die Natur gehen, Tiere fangen und die dann verkaufen. Warum es bisher nicht so ein Aufreger gewesen ist, liegt, anders als beim Drogenhandel, vielleicht an dem etwas unglamourösen Milieu. Man hat es eher mit Bottroper Dealern aus dem Reihenaus zu tun, die auf dem Friedhof Tiere fangen, weil die ganzen Singvögel dort offensichtlich gut leben können.
Dell: Genau, es gibt ein Verbrechen. Der Film sagt auch andauernd, dass es vergleichbar wie im Drogenhandel sei. Es gibt ein Verbrechen, das klar definiert ist. Man kann in Deutschland nicht einfach in die Natur gehen, Tiere fangen und die dann verkaufen. Warum es bisher nicht so ein Aufreger gewesen ist, liegt, anders als beim Drogenhandel, vielleicht an dem etwas unglamourösen Milieu. Man hat es eher mit Bottroper Dealern aus dem Reihenaus zu tun, die auf dem Friedhof Tiere fangen, weil die ganzen Singvögel dort offensichtlich gut leben können.