Doku über Rechtsextremismus in London gestrichen

Die Vorführung eines Dokumentarfilms über die rechtsextreme Bewegung in Großbritannien und Europa wurde am Wochenende auf dem "London Film Festival" abgesagt. Die Leitung des Festivals hatte Bedenken hinsichtlich der "Sicherheit" des Personals angemeldet. Der Film "Undercover: Exposing The Far Right", der von der Britin Havana Marking in Zusammenarbeit mit der Antirassismus-Organisation "Hope Not Hate" gedreht wurde, untersucht die Methoden und die Finanzierung verschiedener rechtsextremer Bewegungen und Persönlichkeiten in Europa. Der Dokumentarfilm enthüllt unter anderem die Existenz eines Netzwerkes und seine Verbindung zu einem reichen amerikanischen Geldgeber. Obwohl man die "außergewöhnliche" Qualität des Films anerkenne, hätte man diese "herzzerreißende Entscheidung" getroffen, so die Festivalleitung. Die Regisseurin zeigte sich empört und erklärte, dass es immer schwieriger werde, Dokumentarfilme mit politischem Inhalt zu drehen, wenn eine Vorführung nicht garantiert sei. Der Film soll nun kommende Woche im britischen Fernsehen laufen.