"Watermark"
Kanada 2013; Regie: Jennifer Baichwal und Edward Burtynsky; 92 Min.
Grandiose Totalen
Fotograf Edward Burtynsky blickt in außergewöhnlichen Perspektiven auf das Wasser. Es geht um die Auswirkungen menschlicher Eingriffe auf dieses Element. Ein Film mit hypnotischer Kraft, der sich dem Betrachter aber nie ganz erschließt.
Es sind starke Bilder, die der Fotograf Edward Burtynsky auf die Leinwand bringt. Dem Element Wasser ringt er ganz außergewöhnliche Perspektiven, Blickwinkel und grandiose Totalen ab. Dabei filmt er ebenso ausgedörrte Seen, wie einen Riesenstaudamm in China oder alte indische Wasserspeicher, die längst kein kühles Nass mehr beherbergen.
Es geht dem Filmemacher in spärlichen Interviews einiger Betroffener dann auch um Folgen der Dürre, der menschlichen Eingriffe in die Natur, kurz um ökologische und sogar metaphysische Aspekte. Ohne Wasser gäbe es keine Zellteilung und kein Leben. In Island versuchen Wissenschaftler aus jahrtausenden alten Eisproben etwas über die Erderwärmung und Eiszeiten zu erfahren.
Bei aller Schönheit und Perfektion der Bilder kommen jedoch leider die Inhalte zu kurz. Was in Teilaspekten eine gelungene filmische Meditation mit hypnotischer Kraft geworden ist, mag sich als Ganzes dem Betrachter nie ganz erschließen. Und so sieht man viel über Wasser aber erfährt letztendlich zu wenig bei dieser faszinierenden filmischen Reise von China über die USA bis hin zu Island, Indien und ins heimische Kanada von Edward Burtynsky. Schöne Puzzleteile ergeben noch keinen überzeugenden Film.