"Leipzig ist ein richtiger Marktplatz geworden"
Das 57. Internationale Leipziger Festival für Dokumentar- und Animationsfilm ist heute eröffnet worden. Für Festivalleiter Claas Danielsen ist es nach zehn Jahren das letzte an der Spitze. Im Interview zieht er Bilanz.
Nach zehn Jahren verabschiedet sich Claas Danielsen in diesem Jahr als Festivaldirektor vom Leipziger Dokumentar- und Animationsfilmfestival (DOK Leipzig). Im Gespräch mit Deutschlandradio Kultur zieht er eine positive Bilanz seiner Amtszeit: Sein Ziel sei es gewesen, die Dokumentarfilmbranche wieder stärker nach Leipzig zu holen. "Da sind wir einen großen Schritt vorangekommen", sagt Claas Danielsen. Das Festival sei einer der wichtigsten Branchentreffs in Europa geworden. Leipzig sei "ein richtiger Marktplatz geworden".
Gleichzeitig betont er, dass sich ein Festival jedes Jahr neu erfinden muss: "Man muss sich immer wieder den Veränderungen in der Branche widmen - und auch schauen: Was sind die Bedürfnisse der Fachbesucher?" Gerne hätte Claas Danielsen in seiner Amtszeit noch einen Fonds für innovative und außergewöhnliche Dokumentarfilme realisiert.
"Um ehrlich zu sein: Es war gar nicht schwer", antwortet er auf die Frage, ob es eine Herausforderung gewesen sei, "Citizenfour" - Laura Poitras Films über den Whistleblower Edward Snowden - als diesjährigen Erföffnungsfilm nach Leipzig zu holen. Der Produzent des Films habe direkt bei ihm angerufen und gefragt, ob das Festival an dem Film interessiert sei.