Kollision der Teilchen und der Weltsichten
08:46 Minuten
Der Dokumentarfilm "Die Sinfonie der Ungewissheit" wurde im größten Teilchenbeschleuniger der Welt, Desy, gedreht: „Eine Welt für sich“, sagt Claudia Lehmann. Die Filmemacherin und promovierte Physikerin hat hier dem Sinn des Lebens nachgespürt.
Mit annähernd 300.000 Kilometer pro Sekunde rasen Teilchen durch das Elektronen-Synchrotron Desy: Physiker lassen sie aufeinanderprallen, um die kleinsten Bausteine der Materie zu untersuchen. Sie wollen herausfinden, woraus die Welt in ihrem Inneren besteht. Ein wissenschaftlicher und gleichzeitig mystischer Ort.
Wie ein Film von der Physik auf das Leben schließt
Hier bringen Claudia Lehmann und Konrad Hempel für ihren Dokumentarfilm "Die Sinfonie der Ungewissheit" ungewöhnliche Personen zusammen, um über das Leben zu sprechen: eine Schamanin, den Physikprofessor Gerhard Mack und andere Wissenschaftler. Sie alle konfrontieren die Filmemacher mit der Frage zu unserer Existenz. Weltsichten kollidieren. Und schnell wird klar: Einfache Wahrheiten gibt es nicht.
Claudia Lehmann ist nicht nur Filmemacherin und Videokünstlerin, sie ist auch promovierte Physikerin - auch wenn sie schon lange keine Physik mehr betreibt, sondern "ganz bewusst einen anderen Weg eingeschlagen" hat, wie sie sagt. Wichtig sei ihr schon immer gewesen, zu versuchen, "eine Brücke zu schlagen, zu anderen Bereichen".
Keine einfachen Antworten
Und welche Erkenntnis aus der Sinnsuche und der Erklärung unserer Existenz nehmen die Filmemacher nun aus dem Desy mit? Die Bilanz klingt simpel und ist trotzdem oft gar nicht so einfach umzusetzen: "Ich glaube, dass es allen gut tut, miteinander zu kommunizieren", sagt Konrad Hempel. Schließlich gebe es auf die Frage, wie man sein Leben verbringen wolle, keine einfachen Antworten.
Der Film kommt am 7. November 2019 in die Kinos.
(lkn)