Die Tragische unter den Komischen
Doris Dörrie, die heute 60 Jahre alt wird, ist Deutschlands erfolgreichste Regisseurin. In Kinofilmen wie "Bin ich schön?" oder "Kirschblüten – Hanami" versucht sie, tiefgründige Geschichten mit Leichtigkeit zu erzählen. Die Verbindung von Tragik und Komik zieht sich durch ihr Leben.
Doris Dörrie hat zuerst erkennen müssen, dass sie nicht die geborene Schauspielerin ist. Stattdessen schrieb sie eigene Drehbücher und erzielte als Regisseurin einen großen Publikumshit. Der Kultfilm "Männer" (1985) war hinter den Otto-Film der erfolgreichste Kinofilm der 1980er-Jahre.
In Tragik-Komödien wie "Bin ich schön?" (1994), "Nackt" (2002) und "Die Friseuese" (2010) erzählte sie mit witzigen Dialogen emotional anrührende Geschichten. Besonders gelobt wurde sie für "Kirschblüten - Hanami" (2008). Darin reist der unheilbar erkrankte Rudi aus Bayern nach Japan, um die von seiner verstorbenen Frau immer herbeigesehnten Reise nachzuholen.
Ihr Mann starb während der Dreharbeiten
Auch privat verbanden sich Schicksalschläge und persönliche Erfolge. Bei den Dreharbeiten zum Film "Bin ich schön?" starb Doris Dörries Mann Helge Weindler an einer Hirnhautentzündung. Davor hatte er eine Krebs-Erkrankung überwunden.
Über ihrer Arbeitsweise sagt Doris Dörrie: "Ich bin eine sehr sture Prinzessin." Tatsächlich wagt sie sich auch zwischenzeitlichen Kinoflops immer wieder an neue Projekte, die etablierte Genregrenzen sprengen. Zurzeit dreht Dörrie in Japan den Film "Grüße aus Fukushima".