"Wir haben wirklich etwas in Gang gebracht"
Nach drei Jahren künstlerischer Leitung der Ruhrtriennale zieht Johan Simons eine erste Zwischenbilanz. Positiv hob der Niederländer vor allem hervor, dass es gelungen sei, ein neues Publikum zu erreichen: "Kunst gönnt man jedermann."
Angetreten war der Niederländer Johan Simons 2015 mit dem Anspruch, Kunst für alle zu machen, unangenehme Fragen zu stellen und Gegenreaktionen zu provozieren. Nach der Eröffnungspremiere 2017 zog der künstlerische Leiter der Ruhrtriennale eine erste Bilanz seiner Arbeit.
"Vieles haben wir geschafft, man schafft nicht immer alles, das geht nicht. Aber man muss es natürlich immer versuchen", sagte Simons im Deutschlandfunk Kultur. Unter seiner Leitung habe die Ruhrtriennale das erste und das zweite Jahr mehr Publikum gehabt als jede Ruhrtriennale davor. "Was das anbelangt, ist meine Bilanz eine gute Bilanz."
Bisher kulturferne Kreise fürs Theater interessiert
Auf die Frage, ob es ihm gelungen sei, neue Leute ins Theater zu bekommen, Menschen, die bisher Kultur fern gelebt haben, sagte Simons: "Ja, wir haben wirklich etwas in Gang gebracht." Dabei denke er zum Beispiel an "Urban Prayers", das in verschiedenen Gebetshäusern gespielt worden sei. "Da haben wir wirklich auch ein neues Publikum erreicht. Das bleibt auch immer mein Ding, weil ich bin selber aus einfachen Verhältnissen und habe dann entdeckt, wie schön Kunst sein kann", erklärte Johan Simons. "Kunst gönnt man jedermann."