Drei Lieben in einer

Jacques Offenbachs phantastische Oper "Les Contes d’Hoffmann", "Hoffmanns Erzählungen", basiert auf einem 1851 uraufgeführten Theaterstück von Jules Barbier und Michel Carré. Verschiedene Erzählungen E. T. A. Hoffmanns wurden zusammengefügt, in denen der Dichter selbst der Held des Geschehens ist und von seinen unglücklichen Lieben berichtet.
"Les Contes d’Hoffmann" ist Offenbachs einzige erfolgreiche große Oper und zugleich sein letztes Werk, das er nicht mehr vollenden konnte. Nach Offenbachs Tod 1880 beauftragten seine Familie, der Verleger Choudens und die Pariser Opéra Comique den Komponistenkollegen Ernest Guiraud, aus den umfangreichen Aufzeichnungen und Skizzen eine aufführbare Fassung zu erstellen.

Im ersten Akt verkündet Hoffmanns Muse, die sich als Student Nikolaus verkleidet hat, wie sie den ewig unglücklich verliebten Dichter zu seiner Profession zurückführen will. Sie macht die Opernsängerin Stella, Hoffmanns aktuelle Geliebte, dafür verantwortlich, dass die künstlerischen Kräfte ihres Günstlings versiegt sind. Hoffmann versucht zu erklären, dass Stella drei seiner früheren Lieben in sich vereint, und beginnt zu erzählen.
Der zweite Akt handelt von der mechanischen Puppe Olympia, von der Hoffmann glaubte, dass sie echte Gefühle für ihn hege. Im dritten Akt geht es um die schwer kranke Sängerin Antonia, die vom Teufel im Doktorgewand zu Tode kuriert wird. Im vierten Akt wird Hoffmann von der Kurtisane Giulietta verführt und hinterlässt ihr zum Andenken sein Spiegelbild.
In allen drei Geschichten wird Hoffmann durch Nikolaus vor den drohenden Gefahren gewarnt, aber er ist blind und uneinsichtig. Der fünfte Akt schlägt den Bogen zum Anfang der Oper. Nach den bitteren Erfahrungen widmet sich Hoffmann nun wieder ganz der Kunst und hört auf seine Muse.


Bayerische Staatsoper München
Aufzeichnung vom 31.10.11

Jacques Offenbach
"Les Contes d’Hoffmann"
Opéra fantastique in fünf Akten
Libretto: Jules Barbier

Olympia/Giulietta/Antonia/Stella – Diana Damrau, Sopran
Andreas/Cochenille/Pitichinaccio/Franz – Kevin Conners, Tenor
Lindorf/Coppelius/Dapertutto/Mirakel – John Relyea, Bass
Nikolaus – Angela Brower, Alt
Stimme der Mutter – Okka von der Damerau, Alt
Hoffmann – Rolando Villazón, Tenor
Spalanzani – Ulrich Reß, Tenor
Nathanael – Dean Power, Tenor
Crespel/Luther – Christoph Stephinger, Bass
Wilhelm – Tim Kuypers, Bariton
Hermann/Schlemihl – Christian Rieger, Bariton
Wolfram – Andrew Owens, Tenor
Bayerisches Staatsorchester
Chor der Bayerischen Staatsoper
Leitung: Constantinos Carydis

ca. 20:30 Uhr Pause mit Nachrichten