Familiendrama vor extremer Naturkulisse
Im Bergdrama "Drei Zinnen" will ein Mann auf einer Bergtour die Zuneigung des Sohnes seiner Freundin gewinnen. Doch stattdessen kommt es zum Machtkampf. Regisseur Jan Zabeil und Hauptdarsteller Alexander Fehling berichteten in "Fazit" von der Premiere in Locarno.
Jan Zabeils Bergdrama "Drei Zinnen" mit Alexander Fehling in der Hauptrolle läuft beim Filmfestival von Locarno zwar außerhalb des Wettbewerbs - doch es hat Chancen auf den begehrten Zuschauerpreis.
"Ich war noch nie mit so vielen Menschen an einem Ort, wo es so still war", erinnert sich Regisseur Jan Zabeil an die Open-Air-Vorführung auf der Piazza Grande in Locarno vor 8000 Menschen. "Es war Wahnsinn, weil die Leute so gebannt und konzentriert diesen Film geschaut haben", sagte er im Deutschlandfunk Kultur.
In der extremen Natur begegnen sich die Menschen selbst
Wie schon in "Der Fluss war einst ein Mensch" nutzt Zabeil eine extreme Naturkulisse, denn dort stießen Menschen an ihre Grenzen oder es trete etwas an ihnen zutage, was sonst durch das "angenehme Leben" in der zivilisierten Welt überdeckt sei. "Deswegen suche ich immer wieder die Extreme der Natur, um meine Charaktere da sich selbst begegnen zu lassen", so der Regisseur.
In "Drei Zinnen" bricht ein Mann mit seiner Freundin und deren achtjährigem Sohn Tristan zu einer Bergtour in den Dolomiten auf. Er hofft, bei dieser Gelegenheit die Zuneigung des Jungen zu gewinnen. Doch es kommt zu einem gefährlichen Machtspiel zwischen dem Mann und dem Jungen.
Die Zusammenarbeit mit Arian Montgomery, der den Jungen spielt, sei unvergleichlich gewesen, betont Hauptdarsteller Alexander Fehling. "Wir haben uns wirklich in die Hände voneinander begeben, und daraus ist das, glaube ich, dann enstanden."