Dresdner Puppentheater-Sammlung jetzt im Kraftwerk Mitte zu Hause

Die Dresdner Puppentheater-Sammlung ist mit mehr als 100-tausend Objekten weltweit eine der größten ihrer Art. Seit Samstag ist sie an einem neuen Standort zu sehen: Im Kraftwerk Mitte in der sächsischen Landeshauptstadt. Wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden mitteilten, präsentiert die moderne Dauerausstellung etwa Marionetten, die am Weimarer Bauhaus entwickelt wurden, und den „Hohnsteiner Kasper“, der für viele moderne Kasper-Handpuppen als Vorlage gilt. Insgesamt werden rund 12.000 Marionetten, Handpuppen und andere Theaterfiguren gezeigt - einige mehr als 200 Jahre alt. Die erste Jahresausstellung gestaltet die Berliner Theatergruppe Rimini Protokoll unter dem Titel „Alter Ego Raubkopie“ Es geht um Themen wie Manipulation und Kontrollverlust, und auch eine Elon-Musk-Marionette tritt auf - die Puppe des US-amerikanischen Milliardärs wird mithilfe eines Roboters bewegt. Die 1952 gegründete Puppentheater-Sammlung lagerte jahrzehntelang im sächsischen Radebeul, später in der Dresdner Garnisonkirche. Kaspertheater und Papiertheater wurden 2021 in das bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.