Dressurreiterin Isabell Werth

"Ich hab alles geritten, was mir an Pferden unter den Po kam"

Die deutsche Dressurreiterin Isabell Werth auf dem Pferd Emilio
Die deutsche Dressurreiterin Isabell Werth auf dem Pferd Emilio © picture alliance / Uwe Anspach
Moderation: Gisela Steinhauer |
Seit vielen Jahren ist sie die erfolgreichste Reiterin der Welt. Ihre Position an der Weltspitze des Reitsports hat Isabell Werth mit viel Kampfgeist, Siegeswillen und Durchhaltevermögen errungen. Aber ihr Erfolg hatte seinen Preis.
Keine ist besser als sie: Zuletzt überflügelte die 49-jährige Dressurreiterin beim Weltcup-Finale in Paris auf ihrem Pferd Weihegold ihre Konkurrenz. Auf ihrem Weg an die Weltspitze musste sie so manche schmerzhafte Lektion lernen und sich jede Form der Naivität und Vertrauensseligkeit abtrainieren.
Davon erzählt sie in ihrer Autobiografie, die in diesen Tagen unter dem Titel "Vier Beine tragen meine Seele" erscheint.

Eins werden mit dem Pferd

"Ich hatte immer einen besonderen Spaß daran, Bewegungsabläufe beim Pferd zu spüren und damit möglichst eins zu werden. Ich hab alles geritten, was mir an Pferden untern Po kam. Aber zur Dressur hatte ich immer ein besonderes Faible."
Dressur-Reiterin Isabell Werth
"Vier Beine tragen meine Seele" - lautet der Titel von Isabell Werths Autobiografie.© picture alliance / Friso Gentsch / dpa
Isabell Werth wuchs auf einem Bauernhof am Niederrhein auf. Schon als kleines Kind konnte sie sich in Pferde einfühlen und ihre Reaktionen voraussehen. Weil sie die Persönlichkeiten von Pferden so klar erkennt, kann sie hochkomplexe Dressurprogramme mit ihnen erarbeiten. Ihr Respekt vor dem Pferd ist Grundlage dieser Vertrauensbeziehung. Dennoch möchte Isabell Werth aus den Persönlichkeiten der Tiere keine juristisch verbrieften Rechte ableiten.
"Die Übungen machen nur Sinn, wenn das Pferd selbst Spaß daran hat. Wenn das Pferd auf der Stelle trabt, in einer ganz erhabenen, diagonalen Fußfolge, dann ist das auch eine natürliche Veranlagung. Wir erarbeiten das aus dem Talent des Pferdes heraus."
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