Drohende Kürzungen im Kulturetat: Grütters fordert mehr politisches Engagement

    Monika Grütters läuft bei der Eröffnung der Bayreuther Festspiele 2024 über den roten Teppich, im Hintergrund verschwommen weitere Personen
    Die ehemalige Kulturstaatsministerin Grütters ist der Szene weiterhin verbunden - hier bei der Eröffnung der Bayreuther Festspiele 2024 © picture alliance / SvenSimon / Frank Hoermann
    Angesichts geplanter Kürzungen im Kulturbereich auf Bundes- und Landesebene fordert die ehemalige Kulturstaatsministerin Grütters mehr politisches Engagement in der Frage. Man müsse den Finanzministern und der Bevölkerung insgesamt klar machen, dass lediglich 1,6 bis 2 Prozent des Steuereinkommens für Kultur ausgegeben würden, sagte die CDU-Politikerin im Deutschlandfunk Kultur. Das sei wenig im Vergleich zum Ertrag dieser Szene, die für eine gesunde Gesellschaft sorge. Der Kulturbereich sei demokratiestabilisierend, helfe die Spaltung der Gesellschaft zu überwinden und funktioniere als Brückenbauerin. Grütters betonte, was man einspare sei viel weniger als das, was man an Schaden anrichte. Die amtierende Kulturstaatsministerin Roth von den Grünen hatte kürzlich angekündigt, aus ihrem Etat einige Förderungen zu kürzen oder gar komplett zu streichen. Auch einzelne Bundesländer streben Einsparungen bei den Kulturbudgets an. Die Szene fürchtet deshalb harte Einschnitte - und zwar sowohl bei freien Theatern als auch im öffentlichen Kulturbetrieb.