Deutsches Symphonie-Orchester Berlin
Leitung: Cornelius Meister
Ein Tageslauf mit Haydn und Messiaen
Cornelius Meister leitet in unserer Live-Übertragung ein Programm mit Werken von Haydn, Nystedt, Mozart und Messiaen. Erstmals spielt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin an diesem Abend wieder in größerer Besetzung und mit einem Dirigenten!
Ein großer Schritt in Richtung Normalität! Wenn auch ohne die so ersehnte Zuhörerschar kehrt das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin an diesem Abend erstmals wieder zu seiner eigentlichen Tätigkeit zurück: In orchestraler Besetzung spielen die Mitglieder des Ensembles Symphonien und andere Orchesterwerke - und ein Dirigent bestimmt - wie es sein soll - das Programm und den Gang der Aufführung.
Pandemiegerechte Frühklassik
In diesem Fall konnte der Generalmusikdirektor der Stuttgarter Oper und des Staatsorchesters Stuttgart gewonnen werden: Cornelius Meister. Er arbeitet unermüdlich mit seinem Orchester in der Landeshauptstadt, auch an neuen Formaten - nur das Eigentliche, die große Oper kann aktuell noch nicht stattfinden. Er leitet nun das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin in einem Programm mit Werken Joseph Haydns, Knut Nystedts, Wolfgang Amadeus Mozarts und Olivier Messiaens.
Die Orchestergrößen der frühen klassischen Sinfonien, ob nun von Joseph Haydn oder von Wolfgang Amadeus Mozart, sind Pandemie-gerecht . Der Abend beginnt mit dem Tagesanbruch und endet mit Christi Himmelfahrt. Es entsteht also über die vier Werke des Abends ein spiritueller Bogen.
Dank für die Geduld der Kinder
Die Sinfonie eines Achtjährigen Wunderkindes hat Cornelius Meister als Dank ins Programm genommen - als Dank an die Kinder und Jugendlichen, die in den vergangenen drei Monaten sehr viel zu verkraften hatten und viel leisten mussten. Ausgangssperren, Kontaktverbote, Home-Schooling, gestresste Eltern und Großeltern, ausgefallene Geburtstage und Parties. Mozarts allererste Sinfonie soll diese Anerkennung gegenüber den Jüngeren in unserem Land ausdrücken, in ihrer Unbekümmertheit, ihrem Optimismus, aber auch in ihrer ernsten Tiefe, die allen Kindern eigen ist.
Das religiöse Jahrhundert
Wir kehren mit dem Programm heute Abend in die Zeit zurück, in der das europäische Orchester entstanden ist. Speziell in die Zeit der Wiener Klassik zu Joseph Haydn und Wolfgang Amadeus Mozart. Dazwischen gibt es zwei Werke des 20. Jahrhunderts, die mehr oder minder religiös gebunden sind. Beide Komponisten waren sehr gläubig, weniger im dogmatischen Sinne als im spirituell-künstlerischen: Olivier Messiaen und Knut Nystedt - sie verbindet außerdem, dass sie in der jeweiligen Hauptstadt Titularorganisten waren, Messiaen in Paris und Nystedt in Oslo.
Die beiden Klassiker Haydn und Mozart sind in unserem Programm für Humor und Optimismus zuständig, die beiden Modernen dagegen fürs Erinnern und für das Transzendentale: Nystedt mit seinem Requiem für Blechbläser und Röhrenglocken und Messiaen mit seinem Gebet Christi zur Himmelfahrt.
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Live aus dem Sendesaal im Funkhaus in der Masurenallee Berlin
Joseph Haydn
Symphonie Nr. 6 D-Dur Hob. I:6 "Le matin"
Symphonie Nr. 6 D-Dur Hob. I:6 "Le matin"
Knut Nystedt
"Pia memoria", Requiem für 9 Blechbläser und Röhrenglocken op. 65
"Pia memoria", Requiem für 9 Blechbläser und Röhrenglocken op. 65
Wolfang Amadeus Mozart
Symphonie Nr. 1 Es-Dur KV 16
Symphonie Nr. 1 Es-Dur KV 16
Olivier Messiaen
"Prière du Christ montant vers son Père" (4. Satz aus "L'Ascencion")
"Prière du Christ montant vers son Père" (4. Satz aus "L'Ascencion")