Über die Kraft der Autoren und die Möglichkeiten des Theaters
Er habe ein großes Vertrauen in seine Autoren, sagt DT-Intendant Ulrich Khuon, deshalb habe er auch keine Angst vor den Kürzungen durch die Kulturpolitik. Zum Beginn der neuen Spielzeit erzählt er im Interview von den Möglichkeiten des Theaters.
Die Sommerpause ist vorbei, die Theater beginnen ihre neue Spielzeit. So auch das Deutsche Theater Berlin. Für die neue Spielzeit hat es sich mit dem Motto "der leere Himmel" geschmückt – in mehreren Veranstaltungen beschäftigt man sich dort nämlich mit unserem Verhältnis zur Religion, mit spiritueller Leere und Radikalisierung.
Auftakt mit "Nathan der Weise"
Für die große Auftaktpremiere greift Regisseur Andreas Kriegenburg zu einem Klassiker: Lessings "Nathan, der Weise", in dem sich Christen, Juden und Moslems nach zahlreichen Konflikten am Ende glücklich in den Armen liegen. Im Gespräch mit André Mumot spricht Intendant Ulrich Khuon über die Möglichkeiten des Theaters. Außerdem erklärt er, warum ihn auch die aktuellen Sparauswüchse der Kulturpolitik nicht zum Pessimisten machen, und schwärmt vom großen Literaturtheater und der Neubefragung alter Texte: "Ich habe in der Tat ein großes Vertrauen zur Kraft der Autoren, die natürlich dann auf ein Ensemble und auf einen Regisseur und auf andere Filter stoßen muss."