"Die Medien haben Trump größer gemacht als sie sollten"
Es vergeht kaum ein Tag, an dem Donald Trump nicht mit rassistischen und obskuren Tiraden Aufmerksamkeit erregt. US-Kulturschaffende haben jetzt eine Anti-Trump-Kampagne gestartet, Unterstützerin ist auch die in Potsdam tätige US-Philosophin Susan Neiman. Doch Trump sei nicht das einzige Problem der Republikaner, meint sie.
In den USA haben prominente Künstler und Intellektuelle wie Jane Fonda, Harry Belafonte und Noam Chomsky die Kampagne "Stop Hate – Dump Trump" gestartet: Stoppt den Hass – werft Trump auf den Müll.
Auch die Leiterin des Potsdamer Einsteinforums, die US-Philosophin Susan Neiman, hat sich dem Aufruf angeschlossen. Sie kritisiert, die Medien würden Trumps Hasstiraden zu viel Aufmerksamkeit schenken. "Deshalb haben die Medien ihn größer gemacht als sie ihn hätten machen sollen."
Trump nicht das einzige Problem der Republikaner
Gleichzeitig betont sie, dass Trump keine Chance habe, Präsident zu werden. Er sei so unpopulär, dass selbst ein 74-jähriger Sozialdemokrat wie Bernie Sanders ihn in den Umfragen schlage. "Alle Meinungsumfragen sagen, dass wenn Trump der Kandidat ist, werden die Republikaner verlieren", betont Neiman. "Selbst Fox News kann ihn nicht leiden."
Neiman zufolge ist Trump nicht das einzige Problem der Republikaner. "Die anderen [Kandidaten] sind inhaltlich noch schlimmer als er und auch persönlich schwierig." Das bedeute, dass die Demokraten die Wahlen gewinnen würden.