Dutzende französische Künstler bekunden Unterstützung für Depardieu

    Gérard Depardieu.
    Beide Anzeigen gegen Depardieu sind vermutlich verjährt. Aber beide Frauen wollen damit ausdrücklich andere mutmaßliche Opfer ermutigen, die Justiz einzuschalten. © imago-images / ABACAPRESS / Briquet-Hahn
    Rund 60 französische Künstler haben öffentlich ihre Unterstützung für Gérard Depardieu bekundet. In einem Appell in der Tageszeitung "Le Figaro" beklagen sie eine Form der "Lynchjustiz" gegen den Schauspieler. Es gebe im Fall Depardieu ganz klar eine "Missachtung der Unschuldsvermutung". Zu den Unterzeichnern gehören der Regisseur Bertrand Blier, der Schauspieler Pierre Richard und die Sängerin und ehemalige französische First Lady Carla Bruni. Kurz vor Weihnachten hatte Frankreichs Präsident Macron Depardieu in Schutz genommen und sich ebenfalls auf die Unschuldsvermutung berufen. Dem Schauspieler werden von zahlreichen Frauen sexuelle Übergriffe vorgeworfen. In bisher zwei Fällen wurde Anzeige erstattet. Aufgrund frauenfeindlicher und sexistischer Kommentare in einem Anfang Dezember gesendeten Dokumentarfilm wird geprüft, ob ihm der Verdienstorden der französischen Ehrenlegion aberkannt werden soll.