E.G.Jensen dirigiert das RSB

Eivind Gullberg Jesen, ein junger norwegischer Dirigent, debütiert mit diesem Konzert beim Rundfunk-Sinfonie-Orchester Berlin. Neben Traditionell-Romantischem (Dvořák und Brahms) bringen unter seiner Leitung drei Cellisten - Hans-Jakob Eschenburg, Michael Sanderling und Wolfgang Emanuel Schmidt - gemeinsam mit dem RSB ein neues Werk des spanischen Komponisten Leonardo Balada zur Uraufführung.
Leonardo Balada wurde 1933 in Barcelona geboren und lebt seit 1970 in den USA, den Kontakt zu seiner spanischen Heimat hat er aber nie verloren. Seine Werke verschmelzen europäische Avantgardetechniken mit ethnischen, volksmusikalischen Ideen. Mit der "Sinfonia en negro - Hommage an Martin Luther King" legte Balada 1968 ein politisches Bekenntnis ab, das erklärt, warum ihm der Aufenthalt im Spanien der Franco-Diktatur unmöglich wurde.
Auch sein Tripelkonzert für drei Violoncelli und Orchester setzt sich mit dem Thema Faschismus und dem Leid auseinander, das er über das 20. Jahrhundert gebracht hat. Balada hat das Konzert im vergangenen Jahr für Hans-Jakob Eschenburg, Michael Sanderling und Wolfgang Emanuel Schmidt sowie das RSB komponiert. Die Soloparts der drei Cellisten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Lyrik und Virtuosität: Gefühle wie Angst, Hoffnung, Mut und Zuversicht werden hörbar.


Live aus der Philharmonie Berlin

Antonín Dvořák
"Karneval", Ouvertüre op. 92

Leonardo Balada
Tripelkonzert für drei Violoncelli und Orchester

ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten

Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 2 D-Dur op. 73

Hans-Jakob Eschenburg, Violoncello
Michael Sanderling, Violoncello
Wolfgang Emanuel Schmidt, Violoncello
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Eivind Gullberg Jensen