Edgar Most

Von der Staatsbank der DDR zur Deutschen Bank

Edgar Most sitzt an einem Schreibtisch
In der DDR war Edgar Most bereits mit 26 Jahren Bankdirektor. © picture alliance / dpa / Stephanie Pilick
Edgar Most im Gespräch mit Susanne Führer |
Edgar Most war Vizepräsident der DDR-Staatsbank und schaffte es im wiedervereinigten Deutschland seine Karriere in der Geschäftsleitung der Deutschen Bank fortzusetzen. Wie beurteilt er die gesamtdeutsche Situation 25 Jahre nach der Wiedervereinigung?
Vom Bergarbeitersohn zum Vizepräsidenten der DDR-Staatsbank: Edgar Most hat eine sozialistische Bilderbuchkarriere hingelegt. Bereits mit 26 Jahren wurde er Bankdirektor - der jüngste der DDR. Obwohl er über Jahrzehnte zur Nomenklatura gehörte, war er an den Verhandlungen über die Währungsunion beteiligt.
Er traf sie alle: Helmut Kohl, Wolfgang Schäuble, die Chefetagen der Bundesbank oder der Deutschen Bank. Die Bedingungen der wirtschafltichen Vereinigung beider deutscher Staaten beeinflußte Edgar Most nur wenig. Aber er schaffte es, als einer von wenigen der DDR-Führungselite, auch im wiedervereinigten Deutschland seine Karriere fortsetzen: Als Vorstandsvorsitzender der ersten Privatbank der neuen Länder, der Deutschen Kreditbank AG und später als Direktor der Deutschen Bank in Berlin und als Mitglied der Geschäftsleitung der Deutschen Bank.
Er jettete durch die Welt, während viele seiner Verwandten und Freunde arbeitslos wurden. Das ärgert ihn noch heute.

Warum war ihm als Spitzenbanker der DDR der Kontakt zur Basis immer wichtig? Was ist aus seiner Sicht bei der Vereinigung der beiden deutschen Staaten der größte Fehler gewesen? Wie beurteilt er die gesamtdeutsche Situation 25 Jahre danach? Fragen, die Susanne Führer mit Edgar Most am 2. Oktober "Im Gespräch" ab 9.07 Uhr bespricht.

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