Edward Berger bot "Im Westen nichts Neues" erfolglos ARD und ZDF an

    Edward Berger zeigt die goldene Oscar-Figur in die Kamera. Er lächelt verhalten. Der Hintergrund ist hell.
    Edward Berger, der Regisseur von "Im Westen nichts Neues", zeigt seine Oscar-Figur. © IMAGO / UPI Photo / IMAGO / John Angelillo
    Der Regisseur Edward Berger hat den mit vier Oscars ausgezeichneten Netflix-Film "Im Westen nichts Neues" erfolglos den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF angeboten. Berger sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Samstag, er habe mit beiden öffentlich-rechtlichen Sendern gesprochen und es habe auch Angebote zur Finanzierung gegeben, die aber zu niedrig ausgefallen seien. "Am Ende war dieser Film nur auf die Weise zu realisieren, wie wir ihn gemacht haben", ergänzte Berger. Zudem habe der US-Streamingdienst Netflix, mit dem der Film umgesetzt wurde, auch "inhaltlich viel weniger Einfluss genommen". Berger warf den Sendern Verantwortungslosigkeit gegenüber dem Kino vor: "Bei den Öffentlich-Rechtlichen besteht die Kinoförderung darin, Talente heranzuziehen, damit sie später für sie das Programm beliefern. Das ist das einzige Ziel." Es gebe kein Interesse daran, "innovative und radikale Filme aus Deutschland in die Welt zu tragen, denn derartige Filme laufen nicht um 20.15 Uhr". "Im Westen nichts Neues" hatte im März bei der Oscar-Verleihung in Hollywood vier Trophäen eingeheimst, darunter den Oscar für den besten internationalen Film.