EHEC, Salmonellen & Co. – Wie können wir uns schützen?
EHEC – dieser gefährliche Darmkeim hält Fachleute wie Laien seit Tagen in Atem. Wo liegt die Quelle des aggressiven Bakteriums, das sich in überraschender Geschwindigkeit verbreitet und zu immer mehr Todesfällen führt? Was kann man essen, was nicht?
Mit diesen Fragen beschäftigt sich Armin Schuster, Mikrobiologe am Institut für Umweltmedizin und Krankenhaushygiene des Universitätsklinikums Freiburg. Er bezweifelt, dass es schnell gehen wird, die Ursache der EHEC-Verunreinigung zu finden. "Die Leute, die jetzt erkrankt sind, haben sich schon länger infiziert."
Dennoch seien die Vorsichtsmaßnahmen, die das Robert-Koch-Institut empfehle, sinnvoll – gerade für Norddeutschland. "Speziell für Hamburg ist die Lage sehr dramatisch. Das sind sehr schwere Erkrankungen, von denen einige auch sterben werden und andere schwere Erkrankungen davontragen werden." EHEC sei kein unbekannter Keim, in dieser aggressiven Form gebe er aber auch Experten große Rätsel auf.
Zu diesen Experten gehört auch Lüppo Ellerbroek vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin. Der Tiermediziner leitet die Fachgruppe für Lebensmittelsicherheit und Sicherheitskonzepte und beschäftigt sich mit übertragbaren Krankheiten von Tieren zum Menschen sowie mit Fragen der Hygiene von Lebensmitteln tierischer Herkunft. Solange die Quelle nicht gefunden sei, raten beide Wissenschaftler, sollten Verbraucher die allgemeinen Hygienehinweise beachten.
Denn – so warnt der Hygiene-Experte Armin Schuster – jenseits der aktuellen EHEC-Welle gebe es weitere übertragbare Keime, die für den Menschen gefährlich seien.
"Lebensmittelinfektionen zählen zu den häufigsten Infektionen, die einen erwischen können. Das muss nicht immer so dramatisch sein wie bei EHEC, aber sie fühlen sich schon schnell sterbenskrank. Die häufigsten Viren sind Noroviren, Rotaviren, Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter. "
So sind 20 Prozent der rohen Hähnchen mit Darmbakterien wie Salmonellen und Campylobacter belastet. Mehr als 200.000 Menschen erkranken jährlich durch falsches Verhalten bei der Lebensmittelzubereitung und -lagerung.
Sein Ratschlag: "Sie sollten bei Fleisch Temperaturen von sieben bis 70 Grad vermeiden, dann sind sie sicher vor Salmonellen. Dann Arbeitsvorgänge- und geräte trennen, wenn mit Fleisch oder Eiern umgegangen wurde. Und dafür sorgen, dass die Sachen schnell in den Kühlschrank kommen."
Auch regelmäßiges Händewaschen schütze, Spültücher und Handtücher sollten regelmäßig gewechselt und gewaschen werden. Wer diese Hinweise beachte, könne auf teure Hygienereiniger verzichten: "Die können sie komplett vergessen. Die Hauptpunkte sind: Hitze, Kälte, Hände waschen und Arbeitsvorgänge trennen. Zum Spülen reicht es, irgendetwas zu nehmen, was den Spülvorgang unterstützt, Tenside zum Beispiel. Diese Hygienereiniger schaffen nur ein falsches Sicherheitsgefühl."
Im Übrigen sei eine übertriebene Angst vor Bakterien unbegründet: "In und auf uns befinden sich mehr Bakterien, als wir Körperzellen haben. Sie dienen der Haut als Schutz, sie unterstützen die Darmflora. Sie sind kein Risiko – im Gegenteil! Ohne Bakterien würden wir erst krank werden. Die allermeisten Bakterien haben keine Krankheitserreger, sie sorgen dafür, dass schädliche Stoffe abgebaut werden. Es gibt ganz wenige pathogene Keime, und da kann man viel tun, um sich dagegen zu schützen."
Dennoch seien die Vorsichtsmaßnahmen, die das Robert-Koch-Institut empfehle, sinnvoll – gerade für Norddeutschland. "Speziell für Hamburg ist die Lage sehr dramatisch. Das sind sehr schwere Erkrankungen, von denen einige auch sterben werden und andere schwere Erkrankungen davontragen werden." EHEC sei kein unbekannter Keim, in dieser aggressiven Form gebe er aber auch Experten große Rätsel auf.
Zu diesen Experten gehört auch Lüppo Ellerbroek vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin. Der Tiermediziner leitet die Fachgruppe für Lebensmittelsicherheit und Sicherheitskonzepte und beschäftigt sich mit übertragbaren Krankheiten von Tieren zum Menschen sowie mit Fragen der Hygiene von Lebensmitteln tierischer Herkunft. Solange die Quelle nicht gefunden sei, raten beide Wissenschaftler, sollten Verbraucher die allgemeinen Hygienehinweise beachten.
Denn – so warnt der Hygiene-Experte Armin Schuster – jenseits der aktuellen EHEC-Welle gebe es weitere übertragbare Keime, die für den Menschen gefährlich seien.
"Lebensmittelinfektionen zählen zu den häufigsten Infektionen, die einen erwischen können. Das muss nicht immer so dramatisch sein wie bei EHEC, aber sie fühlen sich schon schnell sterbenskrank. Die häufigsten Viren sind Noroviren, Rotaviren, Bakterien wie Salmonellen oder Campylobacter. "
So sind 20 Prozent der rohen Hähnchen mit Darmbakterien wie Salmonellen und Campylobacter belastet. Mehr als 200.000 Menschen erkranken jährlich durch falsches Verhalten bei der Lebensmittelzubereitung und -lagerung.
Sein Ratschlag: "Sie sollten bei Fleisch Temperaturen von sieben bis 70 Grad vermeiden, dann sind sie sicher vor Salmonellen. Dann Arbeitsvorgänge- und geräte trennen, wenn mit Fleisch oder Eiern umgegangen wurde. Und dafür sorgen, dass die Sachen schnell in den Kühlschrank kommen."
Auch regelmäßiges Händewaschen schütze, Spültücher und Handtücher sollten regelmäßig gewechselt und gewaschen werden. Wer diese Hinweise beachte, könne auf teure Hygienereiniger verzichten: "Die können sie komplett vergessen. Die Hauptpunkte sind: Hitze, Kälte, Hände waschen und Arbeitsvorgänge trennen. Zum Spülen reicht es, irgendetwas zu nehmen, was den Spülvorgang unterstützt, Tenside zum Beispiel. Diese Hygienereiniger schaffen nur ein falsches Sicherheitsgefühl."
Im Übrigen sei eine übertriebene Angst vor Bakterien unbegründet: "In und auf uns befinden sich mehr Bakterien, als wir Körperzellen haben. Sie dienen der Haut als Schutz, sie unterstützen die Darmflora. Sie sind kein Risiko – im Gegenteil! Ohne Bakterien würden wir erst krank werden. Die allermeisten Bakterien haben keine Krankheitserreger, sie sorgen dafür, dass schädliche Stoffe abgebaut werden. Es gibt ganz wenige pathogene Keime, und da kann man viel tun, um sich dagegen zu schützen."