Ehemaliger Ratzinger-Assistent fordert Konsequenzen für Pius-Bruderschaft
Angesichts der in Bayern geplanten Priesterweihe der umstrittenen Pius-Bruderschaft hat der Theologe Wolfgang Beinert an den Vatikan appelliert, eindeutiger Stellung zu beziehen.
Mit Blick auf die Erklärung des Vatikans aus der vergangenen Woche, wonach die Weihen unrechtmäßig seien, sagte Beinert, man könne nicht etwas für unerlaubt erklären, aber folgenlos belassen. "Man müsste - nach all dem, was der Papst gesagt hat – eben klipp und klar erklären, dass diese Handlung nicht nur illegitim ist, sondern auch für die Handelnden bestimmte Konsequenzen hat."
Nach Ansicht des ehemaligen Assistenten von Kardinal Joseph Ratzinger, des heutigen Papstes Benedikt XVI., könnte eine solche Konsequenz auch die Exkommunikation sein. Diese sei zwar für diesen Fall nicht vorgesehen, der Papst könne sie aber erklären.
Laut Beinert geht es bei dem Umgang mit der Pius-Bruderschaft um eine "wahrhaft kirchenpolitische und theologische Entscheidung". Die Frage sei, ob die Bruderschaft aufgrund ihrer ablehnenden Haltung zum Zweiten Vatikanischen Konzil überhaupt noch innerhalb der katholischen Kirche stehe: "Das heißt, handelt es sich hier um eine mehr oder weniger schismatische Bewegung, die Probleme mit dem Regiment des Papstes hat, oder werden von ihr Dinge behauptet, die gegen die Lehre der katholischen Kirche sind?"
Falls man – anders als die Pius-Brüder – dem Zweiten Vatikanischen Konzil Verbindlichkeit zuschreibe, sei eine entschiedene Stellungnahme gegen die Beschlüsse des Konzils "ein schwerwiegender Akt, der in Richtung Häresie denken lässt", betonte Beinert.
Das vollständige Interview mit dem Theologen Wolfgang Beinert können Sie mindestens bis zum 22.11.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio
Nach Ansicht des ehemaligen Assistenten von Kardinal Joseph Ratzinger, des heutigen Papstes Benedikt XVI., könnte eine solche Konsequenz auch die Exkommunikation sein. Diese sei zwar für diesen Fall nicht vorgesehen, der Papst könne sie aber erklären.
Laut Beinert geht es bei dem Umgang mit der Pius-Bruderschaft um eine "wahrhaft kirchenpolitische und theologische Entscheidung". Die Frage sei, ob die Bruderschaft aufgrund ihrer ablehnenden Haltung zum Zweiten Vatikanischen Konzil überhaupt noch innerhalb der katholischen Kirche stehe: "Das heißt, handelt es sich hier um eine mehr oder weniger schismatische Bewegung, die Probleme mit dem Regiment des Papstes hat, oder werden von ihr Dinge behauptet, die gegen die Lehre der katholischen Kirche sind?"
Falls man – anders als die Pius-Brüder – dem Zweiten Vatikanischen Konzil Verbindlichkeit zuschreibe, sei eine entschiedene Stellungnahme gegen die Beschlüsse des Konzils "ein schwerwiegender Akt, der in Richtung Häresie denken lässt", betonte Beinert.
Das vollständige Interview mit dem Theologen Wolfgang Beinert können Sie mindestens bis zum 22.11.2009 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören. MP3-Audio