Eigentumsstreit: Haus Hohenzollern will auf tausende Kunstwerke verzichten

    Georg Friedrich Prinz von Preußen im Porträt
    Georg Friedrich Prinz von Preußen ist der Chef des Hauses Hohenzollern. © imago /Thomas Frey
    Im Streit um ungeklärte Eigentumsfragen verzichtet das Haus Hohenzollern offenbar auf tausende Kunstwerke. Wie Georg Friedrich Prinz von Preußen in der Zeitung "Die Welt" erklärte, ziehe er weitreichende Forderungen an den deutschen Staat zurück. Dies sei seine persönliche Entscheidung, die er "unabhängig von möglichen Erfolgschancen" getroffen habe, sagte der Urenkel von Kronprinz Wilhelm von Preußen. Konkret geht es um etwa 4.000 Objekte. Bei ihrer Zuordnung ist dem Bericht zufolge die Frage relevant, ob Kronprinz Wilhelm von Preußen durch sein Verhalten den Nationalsozialisten Vorschub geleistet hat. Mit dem Ende des Verfahrens wolle er den Weg freimachen für eine "unbelastete Debatte", sagte der Hohenzollern-Chef. Er habe "überhaupt kein Problem damit", sich mit der Geschichte der Familie kritisch auseinanderzusetzen. Seit Jahrzehnten versucht die Familie des letzten deutschen Kaisers, Ausgleichszahlungen für nach dem Zweiten Weltkrieg enteignete Vermögenswerte zu erlangen.