Ein Filmemacher als Fotograf
Mit mehr als 40 Filmen ist der 1932 geborene Carlos Saura einer der weltweit bekanntesten spanischen Filmemacher. Weitgehend unbekannt ist sein Wirken als Theater- und Opernregisseur, als Schriftsteller oder als Fotograf. Nun zeigt das spanische Cervantes Institut in Berlin in der Schau "Saura und Pomés" einige seiner Porträtfotografien.
Carlos Saura: "Als sie mich nach Porträts fragten, dachte ich mir, nur reine Porträts ist vielleicht doch etwas langweilig, also habe ich einige Fotos mit herein genommen, die für mich auch Porträts sind, etwa von Tieren oder von ganz anderen Dingen."
Mit seinen 81 Jahren strahlt Carlos Saura eine beeindruckende Vitalität aus. In der Ausstellung zeigt er seinen wütenden Hund, ein Albino Pferd, oder Schnappschüsse von Straßenszenen.
Aber auch Porträts von Freunden und Verwandten, wie dem vor vier Wochen verstorbenen spanischen Filmproduzenten Elias Querejeta, Sauras langjähriger Lebensgefährtin, der Schauspielerin Geraldine Chaplin, seinem Bruder dem Maler Antonio Saura oder einem weiteren guten Freund, den Filmemacher Luis Buñuel. Er kam 1960, nach 22 Jahren Exil zum ersten Mal wieder nach Spanien zurück.
Carlos Saura: "Das große Mysterium der Fotografie liegt wirklich darin, dass es dir sofort und wahnsinnig schnell die Erinnerung zurückbringt und zwar so exakt, wie es das eigene Gedächtnis überhaupt nicht zustande bringen würde. Eigentlich liebe ich es, die Erinnerung zu manipulieren, aber hier kann man nichts manipulieren, hier ist das Foto und das sagt schon alles aus."
Noch bevor er 1959 seinen ersten Film drehte, arbeitete Carlos Saura als professioneller Fotoreporter. Seine ersten Bilder zeigten ein mittelalterlich anmutendes Spanien zwischen Armut, Unterdrückung und Hunger.
Carlos Saura: "Die meisten Spanier haben diese Zeit nicht mehr erlebt, es sind ja auch nicht alle so alt wie ich, oder haben sie verdrängt. Heute zeigen diese Fotos in erster Linie, wie Spanien sich verändert hat. Von fast mittelalterlichen Verhältnissen mit einer dominanten Kirche, von Elend und allgegenwärtiger Armut hin zu einem unglaublichen Sprung, zu einer Modernisierung im Rahmen Europas.
Wenn du heute durch Spanien reist siehst du ein sehr modernes, sehr entwickeltes Land. Die Krise, die uns alle so beschäftigt, ist nicht mehr auf den ersten Blick sichtbar, aber trotzdem ist sie natürlich da."
Mit seinen 81 Jahren strahlt Carlos Saura eine beeindruckende Vitalität aus. In der Ausstellung zeigt er seinen wütenden Hund, ein Albino Pferd, oder Schnappschüsse von Straßenszenen.
Aber auch Porträts von Freunden und Verwandten, wie dem vor vier Wochen verstorbenen spanischen Filmproduzenten Elias Querejeta, Sauras langjähriger Lebensgefährtin, der Schauspielerin Geraldine Chaplin, seinem Bruder dem Maler Antonio Saura oder einem weiteren guten Freund, den Filmemacher Luis Buñuel. Er kam 1960, nach 22 Jahren Exil zum ersten Mal wieder nach Spanien zurück.
Carlos Saura: "Das große Mysterium der Fotografie liegt wirklich darin, dass es dir sofort und wahnsinnig schnell die Erinnerung zurückbringt und zwar so exakt, wie es das eigene Gedächtnis überhaupt nicht zustande bringen würde. Eigentlich liebe ich es, die Erinnerung zu manipulieren, aber hier kann man nichts manipulieren, hier ist das Foto und das sagt schon alles aus."
Noch bevor er 1959 seinen ersten Film drehte, arbeitete Carlos Saura als professioneller Fotoreporter. Seine ersten Bilder zeigten ein mittelalterlich anmutendes Spanien zwischen Armut, Unterdrückung und Hunger.
Carlos Saura: "Die meisten Spanier haben diese Zeit nicht mehr erlebt, es sind ja auch nicht alle so alt wie ich, oder haben sie verdrängt. Heute zeigen diese Fotos in erster Linie, wie Spanien sich verändert hat. Von fast mittelalterlichen Verhältnissen mit einer dominanten Kirche, von Elend und allgegenwärtiger Armut hin zu einem unglaublichen Sprung, zu einer Modernisierung im Rahmen Europas.
Wenn du heute durch Spanien reist siehst du ein sehr modernes, sehr entwickeltes Land. Die Krise, die uns alle so beschäftigt, ist nicht mehr auf den ersten Blick sichtbar, aber trotzdem ist sie natürlich da."
Fotografie als "Insel der Ruhe"
Beim Fotografieren faszinierte ihn immer die Freiheit des Unmittelbaren und bis heute ist Carlos Saura ein leidenschaftlicher Fotograf geblieben. Sein Traum ein Fotoreporter für eine der großen Agenturen oder Zeitschriften zu werden, blieb unerfüllt, denn ein konkretes Arbeitsangebot habe ihn, Saura, erst erreicht als er über die Fotografie zum Dokumentarfilm und dann zu inszenierten filmischen Geschichten gekommen sei.
Carlos Saura: "Im Film finde ich alles, was ich mag, nicht in der Fotografie. Aber die Fotografie ist für mich eine Insel der Ruhe. Ich mache immer noch meine Fotos, arbeite auch mit Fotoshop und alle diese Fotos hier, die habe ich selbst entwickelt und selbst vergrößert.
Ich mag keinen anderen an meine Fotos lassen, ganz gleich ob sie gut oder schlecht sind, es sind meine Fotos. Mit dem Kino geht es mir genau so.
Ich habe mehr als 40 Filme gemacht und alle sind so wie ich sie machen wollte, fast wie Momentaufnahmen. Sie sind Teil meines Lebens, vielleicht hätten manche besser werden können. Aber bin ich und mache weiter."
In seinen mehr als 40 Filmen hat Carlos Saura immer wieder mit neuen Ausdrucksmöglichkeiten experimentiert und nach Querverbindungen zu anderen Künsten gesucht. Begleitend zur Fotoausstellung zeigt das Instituto Cervantes in Berlin unter dem Titel "Carlos Saura - Jenseits der 7. Kunst" noch bis zum 24. August fünf Filme, die sich mit Musik, Malerei und Tanztheater auseinandersetzen, etwa sein Film über den Maler Francisco Goya im französischen Exil.
Auch das neue Projekt des 81 jährigen, das im Januar gedreht werden soll, handelt von Kunst in einem besonderen politischen Umfeld: Die Entstehung von Pablo Picassos Antikriegsgemälde "Guernica".
Carlos Saura: "Ich mag das Thema sehr, denn es berührt Bereiche, die ich gut kenne. Zunächst der spanische Bürgerkrieg, der mich immer sehr beschäftigt hat und dann die Malerei.
Diesen kreativen Prozess habe ich sehr gut bei meinem Bruder Antonio Saura miterlebt, diese, wenn ich es einmal drastisch ausdrücke, Panik vor der leeren Leinwand, wo fange ich an. Ich glaube auch, dass Picasso sehr lange gezweifelt hat, bis ihm die Bombardierung Guernicas den letzten Anstoß gegeben hat. Aber über Monate hinweg, wusste er nicht, was er tun sollte."
Carlos Saura: "Im Film finde ich alles, was ich mag, nicht in der Fotografie. Aber die Fotografie ist für mich eine Insel der Ruhe. Ich mache immer noch meine Fotos, arbeite auch mit Fotoshop und alle diese Fotos hier, die habe ich selbst entwickelt und selbst vergrößert.
Ich mag keinen anderen an meine Fotos lassen, ganz gleich ob sie gut oder schlecht sind, es sind meine Fotos. Mit dem Kino geht es mir genau so.
Ich habe mehr als 40 Filme gemacht und alle sind so wie ich sie machen wollte, fast wie Momentaufnahmen. Sie sind Teil meines Lebens, vielleicht hätten manche besser werden können. Aber bin ich und mache weiter."
In seinen mehr als 40 Filmen hat Carlos Saura immer wieder mit neuen Ausdrucksmöglichkeiten experimentiert und nach Querverbindungen zu anderen Künsten gesucht. Begleitend zur Fotoausstellung zeigt das Instituto Cervantes in Berlin unter dem Titel "Carlos Saura - Jenseits der 7. Kunst" noch bis zum 24. August fünf Filme, die sich mit Musik, Malerei und Tanztheater auseinandersetzen, etwa sein Film über den Maler Francisco Goya im französischen Exil.
Auch das neue Projekt des 81 jährigen, das im Januar gedreht werden soll, handelt von Kunst in einem besonderen politischen Umfeld: Die Entstehung von Pablo Picassos Antikriegsgemälde "Guernica".
Carlos Saura: "Ich mag das Thema sehr, denn es berührt Bereiche, die ich gut kenne. Zunächst der spanische Bürgerkrieg, der mich immer sehr beschäftigt hat und dann die Malerei.
Diesen kreativen Prozess habe ich sehr gut bei meinem Bruder Antonio Saura miterlebt, diese, wenn ich es einmal drastisch ausdrücke, Panik vor der leeren Leinwand, wo fange ich an. Ich glaube auch, dass Picasso sehr lange gezweifelt hat, bis ihm die Bombardierung Guernicas den letzten Anstoß gegeben hat. Aber über Monate hinweg, wusste er nicht, was er tun sollte."