Ein Idyll
Zwei Kompositionen aus Liebe bietet das Konzerthausorchester Berlin am 15. Januar mit dem Siegfried-Idyll von Richard Wagner und den Fünf Liedern von Béla Bartók. Solistin des Abends ist die Mezzosopranistin Stella Doufexis, der Dirigent Thomas Sanderling.
Ein Jahr nach der Geburt des gemeinsamen Sohnes Siegfried widmete Richard Wagner das "Idyll" seiner Frau Cosima, die in erster Ehe mit dem Dirigenten Hans von Bülow verheiratet war. Ursprünglich hieß das Werk voller Überschwang "Tribschener Idyll mit Fidi-Vogelgesang und Orange-Sonnenaufgang". Die später schlicht Siegfried-Idyll genannte Komposition wurde zu Cosimas 33. Geburtstag (den sie traditionell erst einen Tag später, am 25. Dezember, feierte) als sinfonischer Geburtstagsgruß dargebracht. Als Cosima am Morgen hörte, dass unter ihrem Fenster etwa 15 Musiker ein impressionistisch-zartes Tongemälde darboten, erkannte sie sicherlich die schwärmerische E-Dur-Phrase "Ewig war ich, ewig bin ich". Kann es eine schönere Liebeserklärung geben?
Auch Béla Bartók gestand seine Liebe mit dem Liederzyklus Fünf Lieder für Gesang und Klavier op. 15. Die Texte stammten aus der Feder der erst 15-jährigen Klára Gombossy – seiner damaligen Geliebten. Da Bartók jedoch den Namen der jungen Frau nicht preisgeben wollte, wurde dieser Zyklus erst 1961 aus dem Nachlass veröffentlicht. Unmittelbar nach Erscheinen entstand die Orchesterbearbeitung seines Freundes Zoltán Kodály, die an diesem Abend unter dem Dirigenten Thomas Sanderling erstmals in Berlin zu hören sein wird.
Ebenso unbekannt wie diese Bearbeitung sind größtenteils auch die Werke des russischen Komponisten Sergej Tanejew, dessen 4. Sinfonie erklingt. Tanejew studierte in Moskau Klavier bei Peter Tschaikowsky und Nilolai Rubinstein; sein pianistisches Debüt feierte er bei der russischen Erstaufführung des d-Moll-Konzerts von Johannes Brahms. Tanejew komponierte zahlreiche Werke für Orchester, Vokal- und Kammermusik, jedoch blieb vieles unveröffentlicht.
Solistin des Abends ist die deutsch-griechische Mezzosopranistin Stella Doufexis. Sie gehört zu den gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs, auf der Opernbühne wie auch im Konzertsaal. Ausgebildet u.a. von Dietrich Fischer-Dieskau und Aribert Reimann, singt sie auf den großen Bühnen der Welt, so zum Beispiel im Théatre Royal de la Monnaie in Brüssel, im Grand Théatre de Genève sowie beim Schleswig-Holstein Musik Festival und beim Jerusalem Chamber Music Festival.
www.konzerthaus.de
Konzerthaus Berlin
Aufzeichnung vom 15.1.2010
Richard Wagner
Siegfried-Idyll
Béla Bartók
Fünf Lieder op. 15 auf Gedichte von Klára Gombossy
für Sopran und Orchester bearbeitet von Zoltán Kodály
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Sergej Tanejew
Sinfonie Nr. 4 c-Moll op. 12
Stella Doufexis, Mezzosopran
Konzerthausorchester Berlin
Leitung: Thomas Sanderling
Auch Béla Bartók gestand seine Liebe mit dem Liederzyklus Fünf Lieder für Gesang und Klavier op. 15. Die Texte stammten aus der Feder der erst 15-jährigen Klára Gombossy – seiner damaligen Geliebten. Da Bartók jedoch den Namen der jungen Frau nicht preisgeben wollte, wurde dieser Zyklus erst 1961 aus dem Nachlass veröffentlicht. Unmittelbar nach Erscheinen entstand die Orchesterbearbeitung seines Freundes Zoltán Kodály, die an diesem Abend unter dem Dirigenten Thomas Sanderling erstmals in Berlin zu hören sein wird.
Ebenso unbekannt wie diese Bearbeitung sind größtenteils auch die Werke des russischen Komponisten Sergej Tanejew, dessen 4. Sinfonie erklingt. Tanejew studierte in Moskau Klavier bei Peter Tschaikowsky und Nilolai Rubinstein; sein pianistisches Debüt feierte er bei der russischen Erstaufführung des d-Moll-Konzerts von Johannes Brahms. Tanejew komponierte zahlreiche Werke für Orchester, Vokal- und Kammermusik, jedoch blieb vieles unveröffentlicht.
Solistin des Abends ist die deutsch-griechische Mezzosopranistin Stella Doufexis. Sie gehört zu den gefragtesten Sängerinnen ihres Fachs, auf der Opernbühne wie auch im Konzertsaal. Ausgebildet u.a. von Dietrich Fischer-Dieskau und Aribert Reimann, singt sie auf den großen Bühnen der Welt, so zum Beispiel im Théatre Royal de la Monnaie in Brüssel, im Grand Théatre de Genève sowie beim Schleswig-Holstein Musik Festival und beim Jerusalem Chamber Music Festival.
www.konzerthaus.de
Konzerthaus Berlin
Aufzeichnung vom 15.1.2010
Richard Wagner
Siegfried-Idyll
Béla Bartók
Fünf Lieder op. 15 auf Gedichte von Klára Gombossy
für Sopran und Orchester bearbeitet von Zoltán Kodály
ca. 20:50 Uhr Konzertpause mit Nachrichten
Sergej Tanejew
Sinfonie Nr. 4 c-Moll op. 12
Stella Doufexis, Mezzosopran
Konzerthausorchester Berlin
Leitung: Thomas Sanderling