Ein Jahr nach der US-Wahl

Mit Trump auf der Erfolgsspur?

US-Präsident Donald Trump spricht am 18.09.2017 in New York, USA, während eines Dinners mit lateinamerikanischen Staatschefs im Rahmen der UN-Vollversammlung.
US-Präsident Donald Trump im September bei der UN-Vollversammlung in New York. © AFP / Evan Vucci
Moderation: Elke Durak |
Im November 2016 haben 63 Millionen Menschen Donald Trump zum US-Präsidenten gewählt. Seit dem vergeht kaum ein Tag ohne Berichte über den Milliardär mit deutschen Wurzeln. Wie fällt nun eine erste Bilanz aus?
Nach der Finanzkrise schaffte es Barack Obama die Wirtschaft in den USA wieder zu beleben. Die Arbeitslosenquote sank von 10,0 Prozent Ende 2009 auf 4,6 Prozent im November 2016. Diese Entwicklung hat sich unter Donald Trump fortgesetzt. Mit 4,2 Prozent ist die Arbeitslosigkeit derzeit so gering wie zuletzt 2001.
Der neue US-Präsident nannte sich im Wahlkampf "the greatest jobs president God ever created" – welchen Anteil trägt er selbst an diesem Erfolg? Haben die Drohungen gegenüber US-Unternehmen gewirkt, weniger Arbeitsplätze ins Ausland zu verlagern?

Zustimmung für Trump bei 38 Prozent

Auch die Börsen erreichen immer neue Höchststände. Dagegen ist das gesellschaftliche Klima derzeit eher ernüchternd - sinnbildlich die Auseinandersetzungen nach der Rassisten-Kundgebung in Charlottesville. Trumps Zustimmungswerte unter den US-Bürgern sanken inzwischen auf 38 Prozent. Keine große Reform gelang bisher unter ihm. Er regiert vor allem mit Dekreten, die oft auch juristisch kassiert werden, wie bei seinen Einreisestopp-Versuchen.
Für die angekündigte Abschaffung des Gesundheitsvorsorge-Systems "Obamacare" konnte er keine Mehrheit unter den Republikanern organisieren. Das soll sich bis Weihnachten mit der großen Steuerreform ändern. Sie sieht drastische Steuersenkungen vor, wovon Konzerne und Reiche besonders profitieren würden, kritisieren die US-Demokraten.
Ein Jahr nach der US-Wahl am 8. November 2016 diskutieren über die bisherige Bilanz des 45. US-Präsidenten im Wortwechsel:
- Michael P. Steinberg, Präsident der American Academy in Berlin
- Melinda Crane, Journalistin bei der Deutsche Welle
- Lars Brozus, Stiftung Wissenschaft und Politik in Berlin
- Andrew Denison, Direktor Transatlantik Networks
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