Ein Juwel für Hamburg
Hamburg will einen seiner alten Speicher nutzen, um eines der führenden Konzerthäuser Europas zu errichten. Der Schweizer Architekt Jacques Herzog stellte der Öffentlichkeit seine Pläne für die Elbphilharmonie vor, die er einen Bau mit spektakulärer Architektur nannte.
Noch umgibt den alten Kaispeicher die Atmosphäre, dass dieser Teil des Hamburger Hafens schon einmal bessere Tage gesehen hat. Die Zeiten, in denen Säcke per Seilwinde in die Speicherhäuser gehievt wurden, sind lange vorbei, heute werden die Schiffsladungen in modernen Container-Anlagen umgeschlagen. Einen dieser alten Speicher will die Stadt Hamburg nun nutzen, um darauf eines der führenden Konzerthäuser Europas zu errichten. Der Schweizer Architekt Jacques Herzog stellte der Öffentlichkeit am Abend seine Pläne für die Elbphilharmonie vor.
" Ich denke, die Hamburger, wenn sie dazu Ja sagen, bekommen eines der ungewöhnlichsten Bauten, die es in Europa gibt, es ist wichtig, dass Städte sich unterscheiden können durch spektakuläre Architektur insbesondere in Hamburg an dem Ort, der eigentlich vom Naturraum her etwas Außergewöhnliches ist, was die Stadt überhaupt zu bieten hat. "
Die Kosten für den Musentempel werden derzeit mit fast 200 Millionen Euro angegeben. Allein die beiden Konzertsäle mit 2200 beziehungsweise 600 Plätzen schlagen mit 90 Millionen Euro zu Buche. Ein Hotel der Spitzenklasse mit 220 Zimmern sowie 35 Luxuswohnungen ist mit 70 Millionen Euro veranschlagt. Der Ausbau des Kaispeichers zu einem Parkhaus dürfte 40 Millionen Euro verschlingen. Der Hamburger CDU-Bürgermeister Ole von Beust räumte ein, dass die Kosten hoch sind, dennoch sei die Stadt darauf eingestellt, ein Drittel der Baukosten zu übernehmen, also immerhin knapp 70 Millionen Euro.
" Es ist nicht so, dass die Stadt das ganz alleine schultern kann, wir suchen Mitinvestoren, der Teil der Stadt wird so groß sein, dass wir versuchen wollen, das auch zu einem Anliegen der ganzen Stadt zu machen, so ein bisschen wie die Frauenkirche in Dresden. Ganz so viel wird man nicht bewegen können, aber ich glaube, das ist eine Sache, die vielen Hamburgern am Herzen liegt. Und ich möchte diese Philharmonie auf jeden Fall."
Inhaltlich soll das Konzerthaus eine erste Adresse für erstklassige, renommierte. internationale Klassik sein, die geplante Elbphilharmonie soll aber auch populär im besten Sinne des Wortes sein, sagte die Hamburger Kultursenatorin Karin von Welck. Für den künstlerischen Aufbruch Hamburgs zur Musikmetropole stünden die Namen von Christoph von Donanyi, Andrej Boreyko und Simone Young, diese drei Orchesterchefs von Weltruf hätten in Hamburg ihre Arbeit aufgenommen.
" Alle drei Persönlichkeiten haben langjährige Erfahrungen mit den ersten Orchestern der Welt, sie tragen ihre Impulse nach Hamburg, Hamburg braucht mit diesem Trio den Vergleich mit München oder Berlin nicht zu scheuen."
Das Schweizer Architektenbüro Herzog und de Meuron kann auf ein internationales Renommee verweisen. Projekte in der jüngsten Zeit sind etwa das Forum in Barcelona, die Bibliothek in Cottbus, das Walker Art Museum in Minneapolis, das De Yong Museum in San Francisco oder auch die Allianz-Arena in München. Dem Architekten Piere de Meuron ist wichtig, dass es im Konzertsaal wie im Fußballstadion eine spürbare Nähe zwischen den Akteuren und den Zuschauern gibt.
" Aus der Erfahrung mit Fußballstadien wollen wir die Zuschauer als Körper zusammen mit den Musikern zusammenbinden und nicht trennen, und das soll auch um die Bühne herum passieren, das heißt, es wird nicht ein vor, hinter oder neben der Bühne geben, sondern es ist alles um die Bühne, das nennen wir das Unhierarchische an diesem Konzept. "
Bei den Zuschauern der ersten öffentlichen Präsentation der Pläne für die Elbphilharmonie herrschte Einigkeit, dass Hamburg das neue Konzerthaus braucht.
" Ich denke das ist eine wunderbare Vision, ob sich das Hamburg leisten kann ist schwierig. So ein Juwel bekommt man nicht alle Jahre geschenkt, man darf sich das auch etwas kosten lassen. Das würde sehr zur internationalen Bedeutung von Hamburg beitragen. Hamburg muss in das Internationale reinkommen, Hamburg redet immer als Weltstadt, Hamburg muss eine Weltstadt werden, das ist die Chance, die Chance. "
Noch ist nicht entschieden, ob Hamburg sich das Prestigeprojekt leisten kann. Im Sommer würden Senat und Bürgerschaft endgültig entscheiden, sagte der Projektleiter der Elbphilharmonie, Hartmud Wegener.
" Sollten die politischen Weichen im Sommer so gestellt werden, wie wir es alle hoffen, werden wir Mitte 2006 den Bauantrag stellen und Mitte 2007 mit dem Bau beginnen können, im Frühjahr 2009 werden wir dann ein neues Wahrzeichen für Hamburg haben mit einem Musiksaal, der einzigartig auf der Welt ist. "
" Ich denke, die Hamburger, wenn sie dazu Ja sagen, bekommen eines der ungewöhnlichsten Bauten, die es in Europa gibt, es ist wichtig, dass Städte sich unterscheiden können durch spektakuläre Architektur insbesondere in Hamburg an dem Ort, der eigentlich vom Naturraum her etwas Außergewöhnliches ist, was die Stadt überhaupt zu bieten hat. "
Die Kosten für den Musentempel werden derzeit mit fast 200 Millionen Euro angegeben. Allein die beiden Konzertsäle mit 2200 beziehungsweise 600 Plätzen schlagen mit 90 Millionen Euro zu Buche. Ein Hotel der Spitzenklasse mit 220 Zimmern sowie 35 Luxuswohnungen ist mit 70 Millionen Euro veranschlagt. Der Ausbau des Kaispeichers zu einem Parkhaus dürfte 40 Millionen Euro verschlingen. Der Hamburger CDU-Bürgermeister Ole von Beust räumte ein, dass die Kosten hoch sind, dennoch sei die Stadt darauf eingestellt, ein Drittel der Baukosten zu übernehmen, also immerhin knapp 70 Millionen Euro.
" Es ist nicht so, dass die Stadt das ganz alleine schultern kann, wir suchen Mitinvestoren, der Teil der Stadt wird so groß sein, dass wir versuchen wollen, das auch zu einem Anliegen der ganzen Stadt zu machen, so ein bisschen wie die Frauenkirche in Dresden. Ganz so viel wird man nicht bewegen können, aber ich glaube, das ist eine Sache, die vielen Hamburgern am Herzen liegt. Und ich möchte diese Philharmonie auf jeden Fall."
Inhaltlich soll das Konzerthaus eine erste Adresse für erstklassige, renommierte. internationale Klassik sein, die geplante Elbphilharmonie soll aber auch populär im besten Sinne des Wortes sein, sagte die Hamburger Kultursenatorin Karin von Welck. Für den künstlerischen Aufbruch Hamburgs zur Musikmetropole stünden die Namen von Christoph von Donanyi, Andrej Boreyko und Simone Young, diese drei Orchesterchefs von Weltruf hätten in Hamburg ihre Arbeit aufgenommen.
" Alle drei Persönlichkeiten haben langjährige Erfahrungen mit den ersten Orchestern der Welt, sie tragen ihre Impulse nach Hamburg, Hamburg braucht mit diesem Trio den Vergleich mit München oder Berlin nicht zu scheuen."
Das Schweizer Architektenbüro Herzog und de Meuron kann auf ein internationales Renommee verweisen. Projekte in der jüngsten Zeit sind etwa das Forum in Barcelona, die Bibliothek in Cottbus, das Walker Art Museum in Minneapolis, das De Yong Museum in San Francisco oder auch die Allianz-Arena in München. Dem Architekten Piere de Meuron ist wichtig, dass es im Konzertsaal wie im Fußballstadion eine spürbare Nähe zwischen den Akteuren und den Zuschauern gibt.
" Aus der Erfahrung mit Fußballstadien wollen wir die Zuschauer als Körper zusammen mit den Musikern zusammenbinden und nicht trennen, und das soll auch um die Bühne herum passieren, das heißt, es wird nicht ein vor, hinter oder neben der Bühne geben, sondern es ist alles um die Bühne, das nennen wir das Unhierarchische an diesem Konzept. "
Bei den Zuschauern der ersten öffentlichen Präsentation der Pläne für die Elbphilharmonie herrschte Einigkeit, dass Hamburg das neue Konzerthaus braucht.
" Ich denke das ist eine wunderbare Vision, ob sich das Hamburg leisten kann ist schwierig. So ein Juwel bekommt man nicht alle Jahre geschenkt, man darf sich das auch etwas kosten lassen. Das würde sehr zur internationalen Bedeutung von Hamburg beitragen. Hamburg muss in das Internationale reinkommen, Hamburg redet immer als Weltstadt, Hamburg muss eine Weltstadt werden, das ist die Chance, die Chance. "
Noch ist nicht entschieden, ob Hamburg sich das Prestigeprojekt leisten kann. Im Sommer würden Senat und Bürgerschaft endgültig entscheiden, sagte der Projektleiter der Elbphilharmonie, Hartmud Wegener.
" Sollten die politischen Weichen im Sommer so gestellt werden, wie wir es alle hoffen, werden wir Mitte 2006 den Bauantrag stellen und Mitte 2007 mit dem Bau beginnen können, im Frühjahr 2009 werden wir dann ein neues Wahrzeichen für Hamburg haben mit einem Musiksaal, der einzigartig auf der Welt ist. "