Ein Kämpfer für eine gerechte Welt
Alle fünf Sekunden stirbt auf dieser Welt ein Kind an Hunger. Mordopfer nennt der Schweizer Soziologe Jean Ziegler diese Verhungerten. Die Mörder: neue Weltherrscher - ohne Moral, ohne Anstand - Kosmokraten. Ein globalisierter Kapitalismus, der ohne Notwendigkeit tötet. In seinem neuesten Buch "Das Imperium der Schande" beschreibt der Autor und Politiker den notwendigen Kampf gegen Armut und Unterdrückung.
"Wer nicht träumt, kann diese Welt nicht ertragen." Sagt Jean Ziegler. Der Schweizer Soziologieprofessor und Politiker träumt intensiv. Zum Beispiel von einer besseren Welt. Und weil – wie Ziegler sagt - reden soll, wer reden kann und denken soll, wer denken kann, belässt er es nicht nur beim Träumen, sondern redet und kämpft auch für die von ihm ersehnte gerechte Welt. Für das Recht auf Nahrung, gegen eine mörderische, absurde Weltordnung, gegen die amerikanische Finanzoligarchie und gegen imperiale Arroganz.
Und das seit mehr als fünf Jahrzehnten. Außerhalb seines Landes zählt der 71-jährige Systemkritiker inzwischen zu den gefragtesten Schweizern: aufgewachsen im bürgerlich-protestantischen Milieu, studierte er Jura, Soziologie und Politische Wissenschaften in Paris, New York und Genf. Während des Kongo-Krieges war er als Assistent eines UNO-Sonderbeauftragten vor Ort – seitdem interessierte er sich für die ökonomische und politische Situation der Länder der Dritten Welt, aber auch für moderne Formen des Klassenkampfes, das organisierte Verbrechen und die Rolle der Schweiz an sich. Ziegler wandte sich dem Sozialismus zu, konvertierte vom Protestantismus zum Katholizismus, zog die Soziologie der Rechtswissenschaft vor.
Der Soziologie-Professor war mehr als zwanzig Jahre lang sozialdemokratischer Parlamentarier in Bern und hat eine Menge Bücher geschrieben. Bücher, deren Titel für sich sprechen, Titel wie "Die Schweiz, das Gold und die Toten" oder "Die Schweiz wäscht weißer", die ihm mehrere Prozesse und sogar eine Anklage als Landesverräter eingebracht haben. Darin bezeichnete er das Schweizer Bankwesen als korrupten Filz, der über Nazigold und Geldwäsche gebreitet sei. Die Schweiz verzeiht es ihm bis heute nicht. Geprägt von seiner Freundschaft zu Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, versteht er sich als kritischer Aufklärer, der unermüdliche einen "mörderischen Kapitalismus" bekämpft. Mit schonungslosen Berichten, die politische Wirkung zeigten.
Seine Sprache: Direkt und deutlich: Halunken und Schurken – so nannte er früher die Schweizer Banken – heute die Amerikaner, die Welthandelsorganisation und den internationalen Währungsfonds. Als UNO-Sonderberichterstatter reist er nun in Länder, die von Hunger betroffen sind. Er soll feststellen, ob das Recht auf Nahrung respektiert wird. In seinem neuesten Werk: "Das Imperium der Schande", deckt Ziegler die Hintergründe von Armut und Unterdrückung auf und benennt die Verantwortlichen. Schonungslos schreibt er über das Elend der Welt. In Schwarz und Weiß. Keine Zeit für Grautöne. Die Probleme sind groß und die Zeit ist knapp. Jean Ziegler glaubt an das Wort und an die Aufklärung. Und wenn die Welt am Abgrund steht – muss es ihr jemand sagen.
Und das seit mehr als fünf Jahrzehnten. Außerhalb seines Landes zählt der 71-jährige Systemkritiker inzwischen zu den gefragtesten Schweizern: aufgewachsen im bürgerlich-protestantischen Milieu, studierte er Jura, Soziologie und Politische Wissenschaften in Paris, New York und Genf. Während des Kongo-Krieges war er als Assistent eines UNO-Sonderbeauftragten vor Ort – seitdem interessierte er sich für die ökonomische und politische Situation der Länder der Dritten Welt, aber auch für moderne Formen des Klassenkampfes, das organisierte Verbrechen und die Rolle der Schweiz an sich. Ziegler wandte sich dem Sozialismus zu, konvertierte vom Protestantismus zum Katholizismus, zog die Soziologie der Rechtswissenschaft vor.
Der Soziologie-Professor war mehr als zwanzig Jahre lang sozialdemokratischer Parlamentarier in Bern und hat eine Menge Bücher geschrieben. Bücher, deren Titel für sich sprechen, Titel wie "Die Schweiz, das Gold und die Toten" oder "Die Schweiz wäscht weißer", die ihm mehrere Prozesse und sogar eine Anklage als Landesverräter eingebracht haben. Darin bezeichnete er das Schweizer Bankwesen als korrupten Filz, der über Nazigold und Geldwäsche gebreitet sei. Die Schweiz verzeiht es ihm bis heute nicht. Geprägt von seiner Freundschaft zu Jean-Paul Sartre und Simone de Beauvoir, versteht er sich als kritischer Aufklärer, der unermüdliche einen "mörderischen Kapitalismus" bekämpft. Mit schonungslosen Berichten, die politische Wirkung zeigten.
Seine Sprache: Direkt und deutlich: Halunken und Schurken – so nannte er früher die Schweizer Banken – heute die Amerikaner, die Welthandelsorganisation und den internationalen Währungsfonds. Als UNO-Sonderberichterstatter reist er nun in Länder, die von Hunger betroffen sind. Er soll feststellen, ob das Recht auf Nahrung respektiert wird. In seinem neuesten Werk: "Das Imperium der Schande", deckt Ziegler die Hintergründe von Armut und Unterdrückung auf und benennt die Verantwortlichen. Schonungslos schreibt er über das Elend der Welt. In Schwarz und Weiß. Keine Zeit für Grautöne. Die Probleme sind groß und die Zeit ist knapp. Jean Ziegler glaubt an das Wort und an die Aufklärung. Und wenn die Welt am Abgrund steht – muss es ihr jemand sagen.