“Es ist nicht mehr viel Geld da – also muss es mit Leidenschaft passieren”
Theater, Strandbar, Märchenhütte: Christian Schulz hat mit Projekten in der Berliner Kulturszene schon großen Erfolg und schwere Niederlagen erlebt. Ihn interessiert, was er daraus lernen kann. Und wie man mit Liebe zu guten Inhalten Neues schafft.
In der aktuellen Folge von Plus Eins hat Moderatorin Caro Korneli Kulturunternehmer Christian Schulz ins Studio eingeladen.
Caro und Christian kennen sich vom Theaterspielen am Kunsthaus Tacheles in der Nachwendezeit. Wahlberliner Christian Schulz ist in Oberbayern geboren und hat dort, so sagt er, viel zu lange Tennis gespielt – statt gleich Musik zu machen.
Sand an die Spree karren
Christian ist ein echter "Macher" und ein bisschen auch Erfinder – egal ob es darum geht, tonnenweise Sand an den Spreestrand zu karren oder Theaterstätten auf alten Bunkern zu gründen. "Man muss machen, worauf man Lust hat", sagt er und er schwärmt von der Aufbruchstimmung im Berlin der Nullerjahre.
Lust hatte er zum Beispiel, dem legendären "Clärchens Ballhaus" in Berlin-Mitte zu neuem Glanz zu verhelfen. Mittlerweile waren schon Prinz William und seine Frau Kate dort, aber Christian ist überzeugt, dass die Lebens- und Feierlust der Berliner viel mehr wert ist als royaler Besuch.
Rückschlägen Gutes abgewinnen
Eine Zeitlang war Christian sein eigener Mäzen: Erträge seiner Strandbar nutzte er zum Beispiel, um andere Herzensprojekte quer zu finanzieren – auch wenn sie Verluste einfuhren. Doch dann verlor er alles: Die Kunst des Lebens ist, sagt Christian, dass man wie Hans im Glück auch Rückschlägen etwas Gutes – und im besten Fall sogar etwas richtig Gutes abgewinnen kann.
Carlotta Welding hält in unserer Rubrik "Die Antwort" Ideen bereit, was zu tun ist, wenn die eigenen Kinder nicht mit den Kinder von Freunden spielen wollen - die Eltern aber trotzdem gern Zeit miteinander verbringen wollen. Darf man über die Gefühle der Kinder hinweggehen?