"Ein Leben für ein Leben - Adam Resurrected"

18.02.2009
Adam Stein, einst ein gefeierter Cabaret-Star, überlebte das KZ nur, indem er für den sadistischen Lagerkommandanten den Hund spielte. In einem israelischen Sanatorium soll er in den 60er Jahren von seinem Holocaust-Trauma befreit werden. Doch dann wird ein Junge eingeliefert, der sich für einen Hund hält, und bei Adam brechen die alten Wunden neu auf.
Deutschland/USA/Israel 2008. Regie: Paul Schrader. Darsteller: Jeff Goldblum, Willem Dafoe, Ayelet Zurer, Sir Derek Jacobi, Hana Laslo, Joachim Król, Moritz Bleibtreu, Veronica Ferres . Länge: 106 Minuten

Ausgerechnet der Katholik Paul Schrader verfilmte den Roman "Adam Hundesohn" des Israelis Yoram Kaniuk und lieferte mit seinem gewagtesten und auch filmästhetisch offensten Werk einen seiner überzeugendsten Filme ab.

Im Mittelpunkt steht der aus Deutschland stammende ehemalige Variété Star und Clown Adam Stein, der in einem israelischen Sanatorium der 60er Jahre von seinen Wahnvorstellungen und Holocaust-Traumata "geheilt" werden soll. Unter den Insassen ist Adam ein Star. Er verblüfft alle mit seinen Zaubertricks und alternativen Heilmethoden. Mit dem Pflegepersonal liefert er sich ebenso intellektuelle wie praktische Scharmützel.

Als ein Junge eingeliefert wird, der von sich meint, ein Hund zu sein, wird Adam schmerzlich an seine KZ-Zeit erinnert, als ihn ein sadistischer Lagerkommandant wie einen Hund hielt, in einem Zwinger einsperrte, aber Adams Familie bis auf eine Tochter dennoch ins Gas schickte.

Die Mischung aus schmerzlich-überdrehter Tragikomödie und klassischem Holocaust-Drama überzeugt vor allem Dank der großartigen Darsteller. Allen voran der geniale Jeff Goldblum, aber auch Willem Dafoe als KZ Kommandant oder aber Joachim Król als Mitinsasse spielen eindringlich und überzeugend.

Filmhomepage "Ein Leben für ein Leben"
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