Ein Liebespaar mit dem "Potential, die Welt zu verändern"
Vorhang auf für die Bayreuther Festspiele! Die Premiere von Richard Wagners Oper "Der fliegende Holländer" hat Jan Philipp Gloger inszeniert. Er ist der - abgesehen von der Hausherrin - jüngste Regie-Debütant aller Zeiten am Grünen Hügel.
Der 31-Jährige nennt die Möglichkeit, bei den Festspielen zu inszenieren, eine "besondere Ehre und Herausforderung", die zu einer noch gründlicheren Vorbereitung als üblich geführt habe. Die natürliche Angst müsse man als Künstler in Energie umwandeln können, und das sei "an diesem tollen Ort" gut gelungen, sagte Jan Philipp Gloger. Er habe sich zunächst eine zweiwöchige Bedenkzeit erbeten, um zu schauen, ob er zu diesem Werk etwas Relevantes erzählen könne: "Insofern bin ich ganz gut gewappnet in diese Arbeit reingegangen."
Die Figur des Holländers mit seiner Ruhelosigkeit und seiner Suche nach Heimat sieht Gloger als Spiegel unserer Zeit, "in der dem Menschen immer mehr Mobilität und Flexibilität abverlangt wird". Er möchte den Holländer als Menschen in einer konkreten Leidenssituation zeigen - er sei keineswegs eine Erfindung Sentas, wie schon in vielen Inszenierungen "sehr überzeugend" gezeigt worden sei. Er finde im Laufe der Oper zu seinem Menschsein, zu Gefühlen und Leidensfähigkeit. Der Holländer und Senta seien ein ergreifendes Liebespaar und nicht nur Projektion - man könne ihnen durchaus zutrauen, dass sie die Welt verändern könnten.
Gloger nannte die Zusammenarbeit mit dem musikalischen Leiter Christian Thielemann "sehr gut". Gemeinsam mit dem erfahrenen Wagner-Dirigenten ging er vor einem Jahr die Partitur ganz genau durch, um zu erfahren, was den Musiker an dem Stück besonders interessierte. Ähnlich sei es in der Probenarbeit weitergegangen: "Wir lieben beide das Detail und die Genauigkeit - und auch so etwas wie den Bruch und den Wechsel und den Ausdruck. Da hat man sich ganz gut inspirieren können." Gloger sagte, er habe gelernt, dass im Musiktheater das Optimum durch Kompromisse zwischen dem Regisseur und dem Dirigenten erreicht werde.
Das vollständige Gespräch mit Jan Philipp Gloger können Sie in unserem Audio-on-Demand-Angebot bis zum 25. Dezember 2012 als MP3-Audio hören.
Die Figur des Holländers mit seiner Ruhelosigkeit und seiner Suche nach Heimat sieht Gloger als Spiegel unserer Zeit, "in der dem Menschen immer mehr Mobilität und Flexibilität abverlangt wird". Er möchte den Holländer als Menschen in einer konkreten Leidenssituation zeigen - er sei keineswegs eine Erfindung Sentas, wie schon in vielen Inszenierungen "sehr überzeugend" gezeigt worden sei. Er finde im Laufe der Oper zu seinem Menschsein, zu Gefühlen und Leidensfähigkeit. Der Holländer und Senta seien ein ergreifendes Liebespaar und nicht nur Projektion - man könne ihnen durchaus zutrauen, dass sie die Welt verändern könnten.
Gloger nannte die Zusammenarbeit mit dem musikalischen Leiter Christian Thielemann "sehr gut". Gemeinsam mit dem erfahrenen Wagner-Dirigenten ging er vor einem Jahr die Partitur ganz genau durch, um zu erfahren, was den Musiker an dem Stück besonders interessierte. Ähnlich sei es in der Probenarbeit weitergegangen: "Wir lieben beide das Detail und die Genauigkeit - und auch so etwas wie den Bruch und den Wechsel und den Ausdruck. Da hat man sich ganz gut inspirieren können." Gloger sagte, er habe gelernt, dass im Musiktheater das Optimum durch Kompromisse zwischen dem Regisseur und dem Dirigenten erreicht werde.
Das vollständige Gespräch mit Jan Philipp Gloger können Sie in unserem Audio-on-Demand-Angebot bis zum 25. Dezember 2012 als MP3-Audio hören.