Ein Physiker macht Kindertheater in Lübeck
Weil ihm die Erforschung der unbelebten Welt irgendwann nicht mehr reizte, gab er seinen Job als Physiker auf, widmete sich den Scheinwelten und machte Theater. Wolfgang Gottschlich betreibt seit einigen Jahren ein Theater für Kinder in Lübeck.
Weil ihm die Erforschung der unbelebten Welt irgendwann nicht mehr reizte, gab er seinen Job als Physiker auf, dmete sich den Scheinwelten und Wirklichkeitsschein und machte Theater. Mittlerweile betreibt Wolfgang Gottschlich ein Theater für Kinder in Lübeck.
Gottschlich: "Ich hoffe, dass ich im Herzen immer noch Kind geblieben bin. "
"Ich halt mich schon für positiv, ich halt mich für jemanden, der immer noch voller Träume steckt und auch den einen oder anderen kleinen Traum versucht zu verwirklichen, also von der Grundtendenz bin ich jemand, der gerne machen möchte. "
Der Theatermann Wolfgang Gottschlich, 49 Jahre alt, mit langem grauen Zopf, runder Brille und Drei-Tage-Bart, wollte ursprünglich mal Sozialpädagogik studieren.
"Da war ich aber zu schlecht für."
Also studierte er in Hamburg Physik.
"Im Laufe meines Studiums hab ich angefangen, Geschichten zu erfinden, aufzuschreiben ... und irgendwann Theater zu spielen. "
Wolfgang Gottschlich beendete sein Studium und arbeitete auch eine Zeitlang als Physiker in der industriellen Entwicklung.
"Irgendwann hab ich gesagt, ich möchte das nicht mehr, die Erforschung der unbelebten Natur gebe ich auf und dafür kümmere ich mich mehr um Scheinwelten und Wirklichkeitsschein und mache halt Theater. "
Und so tauschte er einen sicheren Job gegen den Traum vom Kindertheater.
"Das geht noch kräftiger, Kinder, einmal kräftig pfeifen (Kinder pfeifen), dass die Winde weichen, dreimal auf den Boden stampfen (Kinder stampfen), dass die Lüfte dampfen. Lachen, großer Krach."
"Damals habe ich mir diese Halle angesehen, das, was jetzt das Theater ist und habe festgestellt, okay das ist es jetzt und habe wieder mal spontan aus Herz und Bauch heraus entschieden, ich kratz jetzt mein Geld zusammen und steck das da rein und entweder es geht gut, ich wär dann vielleicht auch ein Jahr später beim Arbeitsamt gewesen, es hat funktioniert. "
" Diese unglaubliche Ehrlichkeit, unglaubliche Freiheit von Kindern, unglaubliche Direktheit von Kindern, die lieb ich einfach. "
Und die Kinder lieben das Theater. Es läuft gut, die Aufführungen in der Adventszeit sind schon jetzt praktisch ausverkauft und auch der achtjährige Sohn Daniel ist gerne im Theater. Manchmal spielt er auch kleine Rollen mit.
Daniel: "Das Spielen, Proben zugucken, mitproben, eigentlich alles gut, finde ich. "
Gottschlich " Wir wohnen hier, wohnen ist vielleicht auch zu neutral ausgedrückt. ... 70 Prozent unserer Zeit verbringen wir einfach hier im Theater. "
Daniel macht seine Hausaufgaben im Foyer und auch Daniels Mutter arbeitet im Theater mit, sorgt für Kostüme und Dekoration und schenkt in der Pause den Kaffee aus.
" Man ist ganz nah dran, das ist ganz wichtig für mich, deswegen verkauf ich auch gerne Kaffee. "
" Nach sieben, acht Jahren Theater mit festem Haus hier, hab ich etwa 70 Prozent Schreibtischarbeit und nur 30 Prozent Bühnenarbeit, ... aber selbst diese 30 Prozent Theaterarbeit sind es mir immer noch wert weiterzuarbeiten. "
Denn schließlich möchte Wolfgang Gottschlich den Kindern etwas mit auf den Weg geben:
" Vermitteln, für einen Moment lang jedenfalls, wo sie bei uns im Theater sind und unsere kleinen Geschichten sich ansehen können, für einen Moment möchte ich ihnen vermitteln, dass es halt in unserer Welt immer noch – und ich halte es für das letzte Medium - die Möglichkeit gibt, von Mensch zu Mensch, von kleinem Mensch zu kleinem, von großem zu kleinem und großem zu großem Mensch – sich auszutauschen, nämlich Geschichten zu erzählen oder Geschichten zu spielen. "
Wolfgang Gottschlich macht fast alles allein, er bekommt keinerlei Subventionen für sein Theater und da ist es gut, dass er viel kann: Buchführung, Texte schreiben, Musiken komponieren, Regie führen, die eine oder andere Rolle versehen, bei der Technik nützen ihm sogar seine Physikkenntnisse etwas. Und was kann er am besten? Schauspieler in der Garderobe:
" Regie und das Organisatorische"
"Er kann auch gut Theater spielen, singen auch."
"Also er formt Schauspieler auf jeden Fall. "
Gottschlich " Zuhören und beobachten. Das gönn ich mir jedenfalls immer, dass ich da versuche, in der Welt zu horchen und den Menschen zuzuhören und zuzuschauen. "
Gottschlich: "Ich hoffe, dass ich im Herzen immer noch Kind geblieben bin. "
"Ich halt mich schon für positiv, ich halt mich für jemanden, der immer noch voller Träume steckt und auch den einen oder anderen kleinen Traum versucht zu verwirklichen, also von der Grundtendenz bin ich jemand, der gerne machen möchte. "
Der Theatermann Wolfgang Gottschlich, 49 Jahre alt, mit langem grauen Zopf, runder Brille und Drei-Tage-Bart, wollte ursprünglich mal Sozialpädagogik studieren.
"Da war ich aber zu schlecht für."
Also studierte er in Hamburg Physik.
"Im Laufe meines Studiums hab ich angefangen, Geschichten zu erfinden, aufzuschreiben ... und irgendwann Theater zu spielen. "
Wolfgang Gottschlich beendete sein Studium und arbeitete auch eine Zeitlang als Physiker in der industriellen Entwicklung.
"Irgendwann hab ich gesagt, ich möchte das nicht mehr, die Erforschung der unbelebten Natur gebe ich auf und dafür kümmere ich mich mehr um Scheinwelten und Wirklichkeitsschein und mache halt Theater. "
Und so tauschte er einen sicheren Job gegen den Traum vom Kindertheater.
"Das geht noch kräftiger, Kinder, einmal kräftig pfeifen (Kinder pfeifen), dass die Winde weichen, dreimal auf den Boden stampfen (Kinder stampfen), dass die Lüfte dampfen. Lachen, großer Krach."
"Damals habe ich mir diese Halle angesehen, das, was jetzt das Theater ist und habe festgestellt, okay das ist es jetzt und habe wieder mal spontan aus Herz und Bauch heraus entschieden, ich kratz jetzt mein Geld zusammen und steck das da rein und entweder es geht gut, ich wär dann vielleicht auch ein Jahr später beim Arbeitsamt gewesen, es hat funktioniert. "
" Diese unglaubliche Ehrlichkeit, unglaubliche Freiheit von Kindern, unglaubliche Direktheit von Kindern, die lieb ich einfach. "
Und die Kinder lieben das Theater. Es läuft gut, die Aufführungen in der Adventszeit sind schon jetzt praktisch ausverkauft und auch der achtjährige Sohn Daniel ist gerne im Theater. Manchmal spielt er auch kleine Rollen mit.
Daniel: "Das Spielen, Proben zugucken, mitproben, eigentlich alles gut, finde ich. "
Gottschlich " Wir wohnen hier, wohnen ist vielleicht auch zu neutral ausgedrückt. ... 70 Prozent unserer Zeit verbringen wir einfach hier im Theater. "
Daniel macht seine Hausaufgaben im Foyer und auch Daniels Mutter arbeitet im Theater mit, sorgt für Kostüme und Dekoration und schenkt in der Pause den Kaffee aus.
" Man ist ganz nah dran, das ist ganz wichtig für mich, deswegen verkauf ich auch gerne Kaffee. "
" Nach sieben, acht Jahren Theater mit festem Haus hier, hab ich etwa 70 Prozent Schreibtischarbeit und nur 30 Prozent Bühnenarbeit, ... aber selbst diese 30 Prozent Theaterarbeit sind es mir immer noch wert weiterzuarbeiten. "
Denn schließlich möchte Wolfgang Gottschlich den Kindern etwas mit auf den Weg geben:
" Vermitteln, für einen Moment lang jedenfalls, wo sie bei uns im Theater sind und unsere kleinen Geschichten sich ansehen können, für einen Moment möchte ich ihnen vermitteln, dass es halt in unserer Welt immer noch – und ich halte es für das letzte Medium - die Möglichkeit gibt, von Mensch zu Mensch, von kleinem Mensch zu kleinem, von großem zu kleinem und großem zu großem Mensch – sich auszutauschen, nämlich Geschichten zu erzählen oder Geschichten zu spielen. "
Wolfgang Gottschlich macht fast alles allein, er bekommt keinerlei Subventionen für sein Theater und da ist es gut, dass er viel kann: Buchführung, Texte schreiben, Musiken komponieren, Regie führen, die eine oder andere Rolle versehen, bei der Technik nützen ihm sogar seine Physikkenntnisse etwas. Und was kann er am besten? Schauspieler in der Garderobe:
" Regie und das Organisatorische"
"Er kann auch gut Theater spielen, singen auch."
"Also er formt Schauspieler auf jeden Fall. "
Gottschlich " Zuhören und beobachten. Das gönn ich mir jedenfalls immer, dass ich da versuche, in der Welt zu horchen und den Menschen zuzuhören und zuzuschauen. "