Ein Platz im Himmel

Der Komponist, Studiogründer, Dirigent und Lehrer Bruno Maderna

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Bruno Maderna bei einer Orchesterprobe im Rahmen der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik 1961. © Pit Ludwig/IMD
Von Martina Seeber · 21.04.2020
Bruno Maderna war ein Universalmusiker. Er dirigierte auf der ganzen Welt: Monteverdi, Bach, Mozart, Schubert, Mahler, Nono, Ligeti und seine eigene Musik. Und er komponierte in jeder freien Minute. Heute vor 100 Jahren wurde er in Venedig geboren.
"Wenn du Geige spielen kannst, kannst du alles werden, selbst der schlimmste Verbrecher. Mit der Geige ist dir ein Platz im Himmel sicher". Den Rat seines Großvaters hat Bruno Maderna nicht in den Wind
geschlagen, aber nach der frühen Karriere als geigendes und dirigierendes Wunderkind hat der am 21. April 1920 geborene Italiener noch ganz andere musikalische Wege eingeschlagen. Als Komponist, Mitgründer des Mailänders Studios für elektronische Musik, Dirigent und auch als Lehrer prägte er die Nachkriegsavantgarde.

Mit dem Klang malen, wie auf einer weißen Leinwand

Als Improvisator, der aus jedem Klang etwas zaubern konnte, so behielt der Techniker des Studio di Fonologia musicale, Marino Zuccheri, Bruno Maderna in Erinnerung, Unzählige weitere Komponistenkollegen, Solisten, Orchester und natürlich auch sein Publikum hat Maderna mit seinem Temperament, seiner Spontaneität, seinem Humor und seiner Herzlichkeit in Bann gezogen. Bis heute gibt es in der Musik des 1973 verstorbenen Künstlers, dessen Name noch immer ein wenig im Schatten seiner Weggefährten wie Luigi Nono oder Luciano Berio steht, viel zu entdecken.
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