Ein religiös-spirituelles Konzept
2013 will Nike Wagner das Kunstfest Weimar in andere Hände geben. Dieses Jahr feiert es noch einmal den Komponisten Liszt. Im Zentrum steht dessen Religiosität. Auch Regisseur Robert Wilson wurde für ein Experiment gewonnen. Im kommenden Jahr widmet sich das Fest Richard Wagner.
Sigrid Brinkmann: Als Kunstfestmotto haben Sie "Invocation" gewählt, das Wort Anrufung, das heißt es ja übersetzt, hat natürliche eine religiöse Konnotation, heißt das, dass 2012 mehr geistliche Werke gespielt werden?
Nike Wagner: Genau das heißt es. Wer uns kennt, wird bemerkt haben, dass wir meistens Liszt den Avantgardisten bevorzugt haben als Vorbild. Aber einmal müssten wir aber auch auf den tiefreligiösen Liszt eingehen und deshalb dieses Motto und deshalb das gesamte, sagen wir, religiös-spirituelle Konzept dieses Kunstfestes.
Brinkmann: Sie konnten außerdem Robert Wilson für ein neues ästhetisches Experiment gewinnen, er führt selber Regie bei einer Inszenierung, die in Weimar uraufgeführt wird, Spielort für das Werk "Via Crucis" ist eine Viehauktionshalle. Könnten Sie, Frau Wagner, skizzieren was Wilson da für den 1. September und die folgenden Abende mit Studenten der Bauhaus-Akademie und der Musikhochschule erarbeitet hat?
Wagner: Ja, ich bin den Auftrag an Herrn Wilson herangetreten, dieses an sich moderne Spätwerk, Oratorium von Franz Liszt "Via Crucis" damit umzugehen. Und natürlich gewinne ich Robert Wilson hier nicht für das Stadttheater, sondern er braucht eine besondere Location. Und da ist diese verlassene Riesenhalle, in Form einer Scheune, an sich abstrus in den Dimensionen für ein eher karg besetztes Werk, aber es gibt es Zeugnisse, dass Franz Liszt diese "Via Crucis", dieses Oratorium, eigentlich gerne im Kolosseum, in Rom gesehen hätte. Und wenn er das meinte mit Kolosseum, habe wir unser Kolosseum hier sozusagen in Weimar.
Das vollständige Gespräch mit Nike Wagner können Sie mindestens bis zum 23.01.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.
Nike Wagner: Genau das heißt es. Wer uns kennt, wird bemerkt haben, dass wir meistens Liszt den Avantgardisten bevorzugt haben als Vorbild. Aber einmal müssten wir aber auch auf den tiefreligiösen Liszt eingehen und deshalb dieses Motto und deshalb das gesamte, sagen wir, religiös-spirituelle Konzept dieses Kunstfestes.
Brinkmann: Sie konnten außerdem Robert Wilson für ein neues ästhetisches Experiment gewinnen, er führt selber Regie bei einer Inszenierung, die in Weimar uraufgeführt wird, Spielort für das Werk "Via Crucis" ist eine Viehauktionshalle. Könnten Sie, Frau Wagner, skizzieren was Wilson da für den 1. September und die folgenden Abende mit Studenten der Bauhaus-Akademie und der Musikhochschule erarbeitet hat?
Wagner: Ja, ich bin den Auftrag an Herrn Wilson herangetreten, dieses an sich moderne Spätwerk, Oratorium von Franz Liszt "Via Crucis" damit umzugehen. Und natürlich gewinne ich Robert Wilson hier nicht für das Stadttheater, sondern er braucht eine besondere Location. Und da ist diese verlassene Riesenhalle, in Form einer Scheune, an sich abstrus in den Dimensionen für ein eher karg besetztes Werk, aber es gibt es Zeugnisse, dass Franz Liszt diese "Via Crucis", dieses Oratorium, eigentlich gerne im Kolosseum, in Rom gesehen hätte. Und wenn er das meinte mit Kolosseum, habe wir unser Kolosseum hier sozusagen in Weimar.
Das vollständige Gespräch mit Nike Wagner können Sie mindestens bis zum 23.01.2013 als MP3-Audio in unserem Audio-on-Demand-Player nachhören.