Ein Spielplatz für die Kinder
Der kenianische Slum Kibera gilt als einer der größten Afrikas. Die meisten Menschen dort wohnen in notdürftigen Behausungen ohne Strom und fließend Wasser. Nun hat ein Team junger Architekten Plätze zum Erholen geschaffen.
Fröhliches Kindergeschrei – in Kibera, dem größten Slum in Kenias Hauptstadt Nairobi ist das normalerweise eine Seltenheit. Doch nicht hier, auf dem einzigen Spielplatz.
"Es ist schon erstaunlich, dass bislang noch niemand daran gedacht hat, in Slums so etwas einfaches wie einen Spielplatz zu bauen, sagt Arthur Adeya. Dabei verbessert er die Lebensqualität ungemein."
Arthur Adeya ist Architekt und einer von sechs Freunden, die sich an der US-Universität von Harvard kennengelernt haben. Ihr Ziel: In Slums öffentliche Räume zu schaffen, die es wegen der dichten Bebauung kaum gibt. Der Spielplatz etwa sah vor Baubeginn noch ganz anders aus.
"Das hier war nicht mehr als ein Sumpf, das Delta, in das ein Fluss den ganzen Müll aus Kibera gespült hat."
Bevor gebaut werden konnte, musste der sumpfige Müllplatz in Land verwandelt werden. Ibrahim Maina war einer der Bewohner, der dabei half.
"Wir haben einen Graben gemacht, der Fluss sollte tief und breit werden, sodass in der Regenzeit nichts mehr überschwemmt wird und das Wasser in den Damm fließt."
Es folgte eine Brücke, um den Fluss zu überqueren.
"Vorher sind die Kinder einfach durchs dreckige Wasser gewatet, erinnert sich Jackie Nduku. Das war nicht nur eklig, sondern gefährlich, oft sind Kinder weggespült worden."
Jacki Nduku und Ibrahim Maina gehören zu den gut 50 Familien, die den öffentlichen Platz in diesem Teil von Kibera aufgebaut haben und heute auf ihn aufpassen. Denn hier wird nicht nur gespielt, sondern auch Geld verdienen. Im Versammlungspavillion etwa, dem größten Gebäude auf dem Platz, sitzen zehn Weberinnen. Mary Mboya ist eine von ihnen.
"Wir sammeln Wasserhyazinthen aus dem nahen Damm und machen daraus und aus Sisal Körbe. Für einen extragroßen brauche ich zwei Tage, den kann ich dann für umgerechnet zehn Euro verkaufen."
Mit dem Einkommen versorgt Mboya ihren Mann und ihre vier Kinder. Gleich nebenan sammelt Alexander Nestor Abfälle - um daraus Kompost zu machen.
"Wir ziehen durch Kibera und sammeln Abfälle, die wir hier kompostieren. Nach ein paar Wochen bringen wir den fertigen Kompost hier aus und pflanzen Gemüse oder verkaufen ihn."
Was aus der ehemaligen Müllhalde geworden ist, erstaunt Nestor bis heute.
"Als ich das zuerst gehört habe, dachte ich, das ist ein Witz. Aber ich wollte schon mitmachen, um zu sehen, ob wirklich etwas passiert."
Und es passierte etwas. Was, das bestimmten die Bewohner selbst - in langen, öffentlichen Diskussionen. So etwas gibt es in Kenia sonst nicht.
"Das ist eine der wichtigsten Dinge für uns: ein möglichst offener Planungsprozess, so Architekt Arthur Adeya. Es ist das Gegenteil von Masterplänen, die eine kleine Gruppe entwirft, die aber sonst nicht zur Debatte stehen."
So ungewöhnlich die Idee eines öffentlich geplanten, produktiven öffentlichen Raums in Slums auch ist: Sie ist erfolgreich. So erfolgreich, dass Arthur Adeya und seine fünf Freunde aus Harvard jetzt schon den dritten Platz zum Spielen und Arbeiten planen.
"Es ist schon erstaunlich, dass bislang noch niemand daran gedacht hat, in Slums so etwas einfaches wie einen Spielplatz zu bauen, sagt Arthur Adeya. Dabei verbessert er die Lebensqualität ungemein."
Arthur Adeya ist Architekt und einer von sechs Freunden, die sich an der US-Universität von Harvard kennengelernt haben. Ihr Ziel: In Slums öffentliche Räume zu schaffen, die es wegen der dichten Bebauung kaum gibt. Der Spielplatz etwa sah vor Baubeginn noch ganz anders aus.
"Das hier war nicht mehr als ein Sumpf, das Delta, in das ein Fluss den ganzen Müll aus Kibera gespült hat."
Bevor gebaut werden konnte, musste der sumpfige Müllplatz in Land verwandelt werden. Ibrahim Maina war einer der Bewohner, der dabei half.
"Wir haben einen Graben gemacht, der Fluss sollte tief und breit werden, sodass in der Regenzeit nichts mehr überschwemmt wird und das Wasser in den Damm fließt."
Es folgte eine Brücke, um den Fluss zu überqueren.
"Vorher sind die Kinder einfach durchs dreckige Wasser gewatet, erinnert sich Jackie Nduku. Das war nicht nur eklig, sondern gefährlich, oft sind Kinder weggespült worden."
Jacki Nduku und Ibrahim Maina gehören zu den gut 50 Familien, die den öffentlichen Platz in diesem Teil von Kibera aufgebaut haben und heute auf ihn aufpassen. Denn hier wird nicht nur gespielt, sondern auch Geld verdienen. Im Versammlungspavillion etwa, dem größten Gebäude auf dem Platz, sitzen zehn Weberinnen. Mary Mboya ist eine von ihnen.
"Wir sammeln Wasserhyazinthen aus dem nahen Damm und machen daraus und aus Sisal Körbe. Für einen extragroßen brauche ich zwei Tage, den kann ich dann für umgerechnet zehn Euro verkaufen."
Mit dem Einkommen versorgt Mboya ihren Mann und ihre vier Kinder. Gleich nebenan sammelt Alexander Nestor Abfälle - um daraus Kompost zu machen.
"Wir ziehen durch Kibera und sammeln Abfälle, die wir hier kompostieren. Nach ein paar Wochen bringen wir den fertigen Kompost hier aus und pflanzen Gemüse oder verkaufen ihn."
Was aus der ehemaligen Müllhalde geworden ist, erstaunt Nestor bis heute.
"Als ich das zuerst gehört habe, dachte ich, das ist ein Witz. Aber ich wollte schon mitmachen, um zu sehen, ob wirklich etwas passiert."
Und es passierte etwas. Was, das bestimmten die Bewohner selbst - in langen, öffentlichen Diskussionen. So etwas gibt es in Kenia sonst nicht.
"Das ist eine der wichtigsten Dinge für uns: ein möglichst offener Planungsprozess, so Architekt Arthur Adeya. Es ist das Gegenteil von Masterplänen, die eine kleine Gruppe entwirft, die aber sonst nicht zur Debatte stehen."
So ungewöhnlich die Idee eines öffentlich geplanten, produktiven öffentlichen Raums in Slums auch ist: Sie ist erfolgreich. So erfolgreich, dass Arthur Adeya und seine fünf Freunde aus Harvard jetzt schon den dritten Platz zum Spielen und Arbeiten planen.