"Ein Stipendiensystem würde dem deutschen Hochschulsystem guttun"
Der Präsident des Deutschen Studentenwerkes, Rolf Dobischat, hat das deutsche Bildungssystem als "eines der selektivsten weltweit" kritisiert. Die Begabungsreserven aus den nicht-akdamischen Schichten würden nicht genutzt. "Wir müssen unsere Akademikerquote deutlich erhöhen", sagte er.
Andreas Müller: Aus dem Hauptstadtstudio zugeschaltet ist nun Rolf Dobischat, er ist Präsident des Deutschen Studentenwerkes und Professor für Wirtschaftspädagogik an der Uni Duisburg Essen. Schönen guten Tag, Herr Dobischat.
Rolf Dobischat: Schönen guten Tag, Herr Müller.
Müller: Wir haben es gerade gehört. Nun könnte in den USA einer Präsident werden, nicht nur weil er an der Schule sehr begabt war, sondern weil er auch entsprechend gefördert wurde. Bei uns gibt es kaum Stipendien, haben wir deshalb zu wenig Leute wie Obama?
Dobischat: Das kann ich so nicht sagen. Wir haben ja in der Vergangenheit durchaus hervorragende Persönlichkeiten in der Republik gesehen, die aus kleineren Verhältnissen kamen und auch zum Beispiel mit BAföG studiert haben. Das heißt, das ist durchaus möglich.
Müller: Ist BAföG tatsächlich die Option, die wir haben? Weil es gibt ja nur zwei Prozent der Studierenden, die mit Stipendien gefördert werden. Und das sind meistens nur Hochbegabte.
Dobischat: Das ist wohl wahr. Insofern bezogen auf den Beitrag ist das deutsche System mit dem amerikanischen überhaupt nicht vergleichbar, denn zwei Prozent ist eine wirklich nur marginale Summe. Was das BAföG angeht, Stipendien muss man ja grundsätzlich sagen, sind erst mal Zuwendungen und die sind abhängig von bestimmten Kriterien. BAföG ist ein Rechtsanspruch, das heißt einen Rechtspruch jedes Einzelnen gegenüber dem Staat, eine entsprechende Finanzierung zu bekommen. Und das ist das Entscheidende, was uns zum Beispiel von den USA unterscheidet.
Müller: Es ist nicht vergleichbar zum einen.
Dobischat: Nein.
Müller: Ist es denn erstrebenswert, dahin zu kommen, zu dem, was die USA da als Vorbild bieten?
Dobischat: Sicherlich. Stipendien sind sicherlich erforderlich und ich möchte jetzt mal dran erinnern, gerade mit der Einführung der Studiengebühren und der Auflage des Bundesverfassungsgerichts bei der Einführung von Studiengebühren soziale Symmetrie zu wahren, ist ja gerade von den Ländern wie aber auch von den Arbeitgebern versprochen worden, ein breitgefächertes Stipendiensystem zu etablieren.
Wenn man sich die Realität Jahre danach anschaut, sind wir noch weit davon entfernt. Das heißt, ein Stipendiensystem würde dem deutschen Hochschulsystem insgesamt guttun, aber meiner Meinung nach beziehungsweise auch die Position des DSW ist Folgendes, es kann nicht das staatliche Studienfinanzierungssystem ersetzen. Es ist sozusagen ein Zusatz, eine Ergänzung.
Müller: Es gibt ja eine Untersuchung des Deutschen Studentenwerkes, der zufolge erreichen 88 von 100 Schülern aus Akademikerfamilien den Abschluss, der Sekundarstufe II im Abitur, 83 beginnen ein Studium.
Dobischat: Ja.
Müller: Familien mit nicht akademischen Hintergrund, da sind das ganz andere Zahlen, 46 von 100 erreichen die Hochschulreife und nur 23 nehmen das Studium auf. Kann man da überhaupt noch von Chancengleichheit in diesem Lande sprechen?
Dobischat: Nein. Nun ist dies ja im Grunde genommen seit Jahrzehnten bekannt, dass das deutsche Hochschulsystem eines der selektivsten überhaupt weltweit ist. Und selbst das BAföG ist nicht in der Lage gewesen, diese soziale Polarisierung im Grunde genommen den Zugangschancen abzufedern. Das heißt, wir müssen sehr viel in der Sache der Studienfinanzierung in den nächsten Jahren, und das erwarte ich eigentlich auch vom Bildungsgipfel, dass dazu Aussagen kommen, tun, um im Grunde genommen einkommensschwächere Bevölkerungsschichten beziehungsweise Kinder aus einkommensschwächeren Bevölkerungsschichten, die man sagt es ja so salopp, bildungsfern sind, an die Hochschule zu bekommen. Denn die Begabungsreserven, die wir eigentlich benötigen für Wirtschaft aufgrund der Demografie können wir nur aus diesen Schichten beziehen. Denn Sie sagten ja selbst eben, 83 Prozent der Kinder aus Akademikerfamilien studieren schon.
Müller: Muss man sich mal nicht von der Idee verabschieden, so viele Abiturienten, Abiturientinnen zu bekommen? Ist es überhaupt noch wünschenswert? Was ist ein Abitur überhaupt noch wert?
Dobischat: Ja, ein Abitur ist immer noch wert, es ist heute eine Eingangsoption auf ein Studium und damit nach Abschluss des Studiums auf eine vernünftige Position am Arbeitsmarkt, wenngleich sich die Verhältnisse am Arbeitsmarkt natürlich in den letzten zehn Jahren verändert haben. Und wenn man sich die internationalen Vergleichszahlen anschaut, so liegt ja die Studienanfängerquote in Deutschland weit unter der vergleichbarer Länder. Und alle Prognosen über den Qualifikationsbedarf in den nächsten zehn, 15 Jahren gehen nach oben. Das heißt, wir müssen unsere Akademikerquote deutlich erhöhen.
Müller: Im Deutschlandradio Kultur spreche ich mit dem Präsidenten des Deutschen Studentenwerkes Rolf Dobischat. Da ist heute, Herr Dobischat, Vormittag eine Meldung gekommen. Die dpa habe eine Studie vorliegen und die Bildungsministerin Annette Schavan will die unter Verschluss halten, so heißt es. Nun ist das durchgesickert, dass durch die Studiengebühren immer weniger Menschen studieren, junge Menschen und 18.000 haben kein Studium aufgenommen, heißt es in dieser Studie. Und dann kommt ein interessanter Satz. Insbesondere Frauen und junge Menschen, und da sind sie wieder, aus bildungsfernen Elternhäusern verzichten, weil sie die Studiengebühren nicht aufbringen wollen. Das sind dramatische Zahlen, wenn sie denn stimmen.
Dobischat: Das sind dramatische Zahlen. Ich kenne die Studien im Einzelnen nicht, ich habe davon gehört. Aber sie bestätigen eigentlich immer das, was wir als DSW gesagt haben, dass eigentlich die Einführung der Studiengebühren im weiteren Maße von der Aufnahme eines Studiums abschrecken. Und es ist insbesondere dramatisch, dass diese Situation natürlich wieder zu denjenigen durchschlägt, die eigentlich geringe Chancen haben, ein Studium aufzunehmen. Man muss sich mal überlegen, was wohlmöglich hinter diesen Abschreckungen steht. Natürlich, junge Leute und auch die Eltern junger Leute, denn die Studienfinanzierung läuft ja meistens über die Eltern, das muss man ja mal sehen. Über 80 Prozent der Eltern finanzieren ihre Kinder im Studium.
Denn Studienfinanzierung steht ja mit BAföG und Jobben auf drei Beinen in Deutschland. Die denken nicht mehr in langfristigen Bildungsrenditen, weil letztendlich fallen die Kosten an, man hat Angst vor einer Verschuldung. Und dann geht man wohlmöglich andere Bildungsgänge, andere Wege, die führen ins duale System oder woanders hin, was dazu führt, dass natürlich die Studieneingangsquote sinkt. Das ist dramatisch, und wenn die Studie das belegt, wir haben es immer vermutet, wir haben mehrere Indizien schon aus anderen Studien, wenn die Zahlen jetzt auf den Tisch kommen, dann, denke ich, ist das genügend Zünd- und aber auch Diskussionsstoff für den Bildungsgipfel am Mittwoch.
Müller: Herr Dobischat, eine kurze Frage noch. Sie haben sich selbst in den 60er-Jahren auf dem zweiten Bildungsweg qualifiziert.
Dobischat: Ja.
Müller: Dazu gehört eine Menge Engagement, eine Menge Arbeit.
Dobischat: Ja.
Müller: Muss man nicht vielleicht auch noch mal darüber reden, dass von den Studierenden mehr Einsatz kommen könnte, dass ein Studium eben eine Art arbeitsame Phase im Leben ist und keine Chill-out-Zone auf dem Weg zum Erwachsenwerden?
Dobischat: Ja, Herr Müller, das ist ein viel bemühtes Argument. Ich bin ja nun selber Hochschullehrer und ich weiß, was Studierende heute auch leisten müssen, insbesondere in den neuen Studiengängen, die ja zeitlich sehr verdichtet sind. Ich denke, das hat sich völlig verändert. Die Studierenden müssen heute viele Leistungen erbringen. Sie müssen hoch präsent sein an den Hochschulen durch die veränderten Studiengangstrukturen.
Und ich denke auch, die meisten, der überwiegende Teil weiß, welche Phase sie in ihrem Leben durchlaufen und sie engagieren sich im Studium. Manchmal hätte ich ganz gerne, dass sie sich politisch ein bisschen mehr engagieren würden für ihre Interessen, aber sie engagieren sich. Und ich glaube, sie haben den Ernst der Lage, was Arbeitsmarkt und Entwicklung und Einkommen angeht, durchaus erkannt. Mit den 60er-Jahren, als ich studiert habe, ist das überhaupt nicht mehr vergleichbar.
Müller: Am Mittwoch beginnt in Dresden der Bildungsgipfel, da gibt es sehr, sehr viel zu besprechen. Ich sprach hier mit Rolf Dobischat, dem Präsidenten des Deutschen Studentenwerkes und der ist auch Professor für Wirtschaftspädagogik. Haben Sie vielen Dank.
Dobischat: Nicht zu danken, bin gern gekommen.
Rolf Dobischat: Schönen guten Tag, Herr Müller.
Müller: Wir haben es gerade gehört. Nun könnte in den USA einer Präsident werden, nicht nur weil er an der Schule sehr begabt war, sondern weil er auch entsprechend gefördert wurde. Bei uns gibt es kaum Stipendien, haben wir deshalb zu wenig Leute wie Obama?
Dobischat: Das kann ich so nicht sagen. Wir haben ja in der Vergangenheit durchaus hervorragende Persönlichkeiten in der Republik gesehen, die aus kleineren Verhältnissen kamen und auch zum Beispiel mit BAföG studiert haben. Das heißt, das ist durchaus möglich.
Müller: Ist BAföG tatsächlich die Option, die wir haben? Weil es gibt ja nur zwei Prozent der Studierenden, die mit Stipendien gefördert werden. Und das sind meistens nur Hochbegabte.
Dobischat: Das ist wohl wahr. Insofern bezogen auf den Beitrag ist das deutsche System mit dem amerikanischen überhaupt nicht vergleichbar, denn zwei Prozent ist eine wirklich nur marginale Summe. Was das BAföG angeht, Stipendien muss man ja grundsätzlich sagen, sind erst mal Zuwendungen und die sind abhängig von bestimmten Kriterien. BAföG ist ein Rechtsanspruch, das heißt einen Rechtspruch jedes Einzelnen gegenüber dem Staat, eine entsprechende Finanzierung zu bekommen. Und das ist das Entscheidende, was uns zum Beispiel von den USA unterscheidet.
Müller: Es ist nicht vergleichbar zum einen.
Dobischat: Nein.
Müller: Ist es denn erstrebenswert, dahin zu kommen, zu dem, was die USA da als Vorbild bieten?
Dobischat: Sicherlich. Stipendien sind sicherlich erforderlich und ich möchte jetzt mal dran erinnern, gerade mit der Einführung der Studiengebühren und der Auflage des Bundesverfassungsgerichts bei der Einführung von Studiengebühren soziale Symmetrie zu wahren, ist ja gerade von den Ländern wie aber auch von den Arbeitgebern versprochen worden, ein breitgefächertes Stipendiensystem zu etablieren.
Wenn man sich die Realität Jahre danach anschaut, sind wir noch weit davon entfernt. Das heißt, ein Stipendiensystem würde dem deutschen Hochschulsystem insgesamt guttun, aber meiner Meinung nach beziehungsweise auch die Position des DSW ist Folgendes, es kann nicht das staatliche Studienfinanzierungssystem ersetzen. Es ist sozusagen ein Zusatz, eine Ergänzung.
Müller: Es gibt ja eine Untersuchung des Deutschen Studentenwerkes, der zufolge erreichen 88 von 100 Schülern aus Akademikerfamilien den Abschluss, der Sekundarstufe II im Abitur, 83 beginnen ein Studium.
Dobischat: Ja.
Müller: Familien mit nicht akademischen Hintergrund, da sind das ganz andere Zahlen, 46 von 100 erreichen die Hochschulreife und nur 23 nehmen das Studium auf. Kann man da überhaupt noch von Chancengleichheit in diesem Lande sprechen?
Dobischat: Nein. Nun ist dies ja im Grunde genommen seit Jahrzehnten bekannt, dass das deutsche Hochschulsystem eines der selektivsten überhaupt weltweit ist. Und selbst das BAföG ist nicht in der Lage gewesen, diese soziale Polarisierung im Grunde genommen den Zugangschancen abzufedern. Das heißt, wir müssen sehr viel in der Sache der Studienfinanzierung in den nächsten Jahren, und das erwarte ich eigentlich auch vom Bildungsgipfel, dass dazu Aussagen kommen, tun, um im Grunde genommen einkommensschwächere Bevölkerungsschichten beziehungsweise Kinder aus einkommensschwächeren Bevölkerungsschichten, die man sagt es ja so salopp, bildungsfern sind, an die Hochschule zu bekommen. Denn die Begabungsreserven, die wir eigentlich benötigen für Wirtschaft aufgrund der Demografie können wir nur aus diesen Schichten beziehen. Denn Sie sagten ja selbst eben, 83 Prozent der Kinder aus Akademikerfamilien studieren schon.
Müller: Muss man sich mal nicht von der Idee verabschieden, so viele Abiturienten, Abiturientinnen zu bekommen? Ist es überhaupt noch wünschenswert? Was ist ein Abitur überhaupt noch wert?
Dobischat: Ja, ein Abitur ist immer noch wert, es ist heute eine Eingangsoption auf ein Studium und damit nach Abschluss des Studiums auf eine vernünftige Position am Arbeitsmarkt, wenngleich sich die Verhältnisse am Arbeitsmarkt natürlich in den letzten zehn Jahren verändert haben. Und wenn man sich die internationalen Vergleichszahlen anschaut, so liegt ja die Studienanfängerquote in Deutschland weit unter der vergleichbarer Länder. Und alle Prognosen über den Qualifikationsbedarf in den nächsten zehn, 15 Jahren gehen nach oben. Das heißt, wir müssen unsere Akademikerquote deutlich erhöhen.
Müller: Im Deutschlandradio Kultur spreche ich mit dem Präsidenten des Deutschen Studentenwerkes Rolf Dobischat. Da ist heute, Herr Dobischat, Vormittag eine Meldung gekommen. Die dpa habe eine Studie vorliegen und die Bildungsministerin Annette Schavan will die unter Verschluss halten, so heißt es. Nun ist das durchgesickert, dass durch die Studiengebühren immer weniger Menschen studieren, junge Menschen und 18.000 haben kein Studium aufgenommen, heißt es in dieser Studie. Und dann kommt ein interessanter Satz. Insbesondere Frauen und junge Menschen, und da sind sie wieder, aus bildungsfernen Elternhäusern verzichten, weil sie die Studiengebühren nicht aufbringen wollen. Das sind dramatische Zahlen, wenn sie denn stimmen.
Dobischat: Das sind dramatische Zahlen. Ich kenne die Studien im Einzelnen nicht, ich habe davon gehört. Aber sie bestätigen eigentlich immer das, was wir als DSW gesagt haben, dass eigentlich die Einführung der Studiengebühren im weiteren Maße von der Aufnahme eines Studiums abschrecken. Und es ist insbesondere dramatisch, dass diese Situation natürlich wieder zu denjenigen durchschlägt, die eigentlich geringe Chancen haben, ein Studium aufzunehmen. Man muss sich mal überlegen, was wohlmöglich hinter diesen Abschreckungen steht. Natürlich, junge Leute und auch die Eltern junger Leute, denn die Studienfinanzierung läuft ja meistens über die Eltern, das muss man ja mal sehen. Über 80 Prozent der Eltern finanzieren ihre Kinder im Studium.
Denn Studienfinanzierung steht ja mit BAföG und Jobben auf drei Beinen in Deutschland. Die denken nicht mehr in langfristigen Bildungsrenditen, weil letztendlich fallen die Kosten an, man hat Angst vor einer Verschuldung. Und dann geht man wohlmöglich andere Bildungsgänge, andere Wege, die führen ins duale System oder woanders hin, was dazu führt, dass natürlich die Studieneingangsquote sinkt. Das ist dramatisch, und wenn die Studie das belegt, wir haben es immer vermutet, wir haben mehrere Indizien schon aus anderen Studien, wenn die Zahlen jetzt auf den Tisch kommen, dann, denke ich, ist das genügend Zünd- und aber auch Diskussionsstoff für den Bildungsgipfel am Mittwoch.
Müller: Herr Dobischat, eine kurze Frage noch. Sie haben sich selbst in den 60er-Jahren auf dem zweiten Bildungsweg qualifiziert.
Dobischat: Ja.
Müller: Dazu gehört eine Menge Engagement, eine Menge Arbeit.
Dobischat: Ja.
Müller: Muss man nicht vielleicht auch noch mal darüber reden, dass von den Studierenden mehr Einsatz kommen könnte, dass ein Studium eben eine Art arbeitsame Phase im Leben ist und keine Chill-out-Zone auf dem Weg zum Erwachsenwerden?
Dobischat: Ja, Herr Müller, das ist ein viel bemühtes Argument. Ich bin ja nun selber Hochschullehrer und ich weiß, was Studierende heute auch leisten müssen, insbesondere in den neuen Studiengängen, die ja zeitlich sehr verdichtet sind. Ich denke, das hat sich völlig verändert. Die Studierenden müssen heute viele Leistungen erbringen. Sie müssen hoch präsent sein an den Hochschulen durch die veränderten Studiengangstrukturen.
Und ich denke auch, die meisten, der überwiegende Teil weiß, welche Phase sie in ihrem Leben durchlaufen und sie engagieren sich im Studium. Manchmal hätte ich ganz gerne, dass sie sich politisch ein bisschen mehr engagieren würden für ihre Interessen, aber sie engagieren sich. Und ich glaube, sie haben den Ernst der Lage, was Arbeitsmarkt und Entwicklung und Einkommen angeht, durchaus erkannt. Mit den 60er-Jahren, als ich studiert habe, ist das überhaupt nicht mehr vergleichbar.
Müller: Am Mittwoch beginnt in Dresden der Bildungsgipfel, da gibt es sehr, sehr viel zu besprechen. Ich sprach hier mit Rolf Dobischat, dem Präsidenten des Deutschen Studentenwerkes und der ist auch Professor für Wirtschaftspädagogik. Haben Sie vielen Dank.
Dobischat: Nicht zu danken, bin gern gekommen.