Eine akustische Wundertüte
Radio hören im Zeitalter des Internet eröffnet ganz neue Möglichkeiten – für die Macher und die Hörer. Wer selbst Radio machen möchte oder einen speziellen Musikgeschmack hat, muss nicht mehr zu Hause am Weltempfänger Frequenzen durchforsten.
Im Internet sind inzwischen tausende von Radiostationen, die großen öffentlich-rechtlichen wie das Deutschlandradio, die kommerziellen Privatsender, aber auch kleine, die von der Begeisterung und Selbstausbeutung der Macher leben. Das Internet, eine akustische Wundertüte.
Eine radiophone Revolution ist da im Gange, die Zahl der Internetsender wächst stetig, mehr als 10000 gibt es weltweit. Gemacht von Profis oder Laien – jeder darf und kann übers Netz senden, mit relativ geringem technischem Aufwand. Auch die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland streamen inzwischen fast alle ihre Programme, schon das ist eine Menge, Deutschlandradio Kultur, Westdeutscher Rundfunk, Bayerischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk, mit ihren jeweiligen Unterprogrammen, schon die lassen sich kaum mehr zählen.
Wer also zum Beispiel von Bayern nach Berlin gezogen ist, kann seinem Sender treu bleiben – und wer gewohnt ist Deutschlandradio Kultur zu hören, kann das auch in Australien machen.
Nicht nur am heimischen PC oder am Laptop. Verschiedene Anbieter haben Internetradios entwickelt, die man mit der Stereoanlage im Wohnzimmer kombinieren kann – letztlich sind das nichts anderes als abgespeckte Computer, die sich per W-Lan oder Netzwerk-Kabel und Router aus dem Internet die Programme ziehen. Und auch das konventionelle Küchenradio könnte bald ausgedient haben. Peter Knaak, Technikexperte von der Stiftung Warentest:
"Es gibt auch Internetradios, die vollwertig sind mit Lautsprechern drin und kleinem Verstärker, und natürlich, wenn man denn alles komplett macht, es gibt auch welche, wo man seinen iPod drauf stecken kann, um auch noch diese Musikkonserve zu nutzen."
Noxon 90elf heißt eines dieser vollwertigen Modelle. Der kleine silberne Kasten mit runden Kanten im Retrolook ist sogar schon vorformatiert: der Internet-Fußball-Sender 90elf aus Leipzig, der 2008 an den Start ging, ist bereits ab Werk eingestellt. Hier kann der Fan jedes Spiel seiner Mannschaft in voller Länge mit verfolgen. Außerdem gibt’s eine Menge an Zusatzinformationen, wie Spiel-Zusammenfassungen und aktuelle Fußball-Nachrichten.
Eine Hürde ist allerdings zu überwinden: die Einrichtung der Verbindung zwischen Radio und W-Lan-Router, für den Laien nicht immer ganz einfach. Ist diese Hürde genommen, kann das Fußballradio nicht nur den Sportsender empfangen, sondern die ganze Fülle, die das Netz bietet.
Wobei bei diesem Modell, wie auch bei anderen, die auf dem Markt sind, die Sender schon nach verschiedenen Kategorien sortiert sind, zum Beispiel nach Ländern und Musik-Genres, natürlich kann man auch seine persönlichen Favoriten einprogrammieren.
Die digitale Radiorevolution macht auch vor dem Auto nicht halt, auf der CeBIT stellte Blaupunkt ein Modell vor, das sich über Handy die Sender aus dem Netz holt:
"Das erste Internetautoradio funktioniert über eine UMTS-Flatrate, die sie an ihren Handyvertrag koppeln und wir dann dieses Endgerät als Modem nutzen, um tausende Internetsender ins Auto zu bringen."
Kosten: zwischen 300 und 400 Euro - und die Gebühren fürs Handy. Der Vorteil: die Sender bleiben stabil empfangbar, auch bei längeren Überlandfahrten.
Der Klang der Internetradios hängt von der Datenrate ab, je größer, desto besser. Peter Knaack von der Stiftung Warentest:
"Gerade weit entfernte Stationen oder kleine Stationen senden im Internet auch mit einer sehr geringen Datenrate, mit einer hohen Kompression, das Musikerlebnis bei irgendeiner Puccini-Oper kommt dann bestimmt nicht so gut rüber, aber für Hörfunk, Rock und Pop, auch Jazz, wenn man es so als Hintergrundbedudelung benutzen will, beziehungsweise für Hörbeiträge ist die Qualität völlig ausreichend."
Aber, es klingt paradox, auch Internetsender stoßen dann doch an Grenzen und das gerade dann, wenn sie von Vielen gehört werden, denn je mehr Hörer ein Programm abrufen, desto größere Serverkapazitäten sind auf Senderseite nötig. Peter Knaak glaubt denn auch nicht daran, dass der konventionelle Übertragungsweg per UKW-Frequenz schon völlig ausgedient hat:
"Ganz einfach deshalb, weil von der Idee her Broadcast, Rundfunk im herkömmlichen Sinn, ein Sender und beliebig viele Empfänger im Sendebereich ja auch viel effizienter ist, als eben jedem einzelnen, der ein Radioprogramm hören will, dieses Radioprogramm durchs Netz zu schicken. Man muss ja tausendfach senden, wenn man tausend Hörer hat und ’ne Million mal senden, wenn ’ne Million Hörer sind. Das sind einfach die Grenzen des Internetradios, es ist einfach das Internet nicht dafür gemacht, Rundfunk zu verbreiten, dass man es jetzt trotzdem so nutzen kann, liegt an der gewachsenen Bandbreite, aber die kann ja nicht unendlich steigern."
Also, lieber nicht weitersagen, was sich da im Netz gerade abspielt.
Eine radiophone Revolution ist da im Gange, die Zahl der Internetsender wächst stetig, mehr als 10000 gibt es weltweit. Gemacht von Profis oder Laien – jeder darf und kann übers Netz senden, mit relativ geringem technischem Aufwand. Auch die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland streamen inzwischen fast alle ihre Programme, schon das ist eine Menge, Deutschlandradio Kultur, Westdeutscher Rundfunk, Bayerischer Rundfunk, Norddeutscher Rundfunk, mit ihren jeweiligen Unterprogrammen, schon die lassen sich kaum mehr zählen.
Wer also zum Beispiel von Bayern nach Berlin gezogen ist, kann seinem Sender treu bleiben – und wer gewohnt ist Deutschlandradio Kultur zu hören, kann das auch in Australien machen.
Nicht nur am heimischen PC oder am Laptop. Verschiedene Anbieter haben Internetradios entwickelt, die man mit der Stereoanlage im Wohnzimmer kombinieren kann – letztlich sind das nichts anderes als abgespeckte Computer, die sich per W-Lan oder Netzwerk-Kabel und Router aus dem Internet die Programme ziehen. Und auch das konventionelle Küchenradio könnte bald ausgedient haben. Peter Knaak, Technikexperte von der Stiftung Warentest:
"Es gibt auch Internetradios, die vollwertig sind mit Lautsprechern drin und kleinem Verstärker, und natürlich, wenn man denn alles komplett macht, es gibt auch welche, wo man seinen iPod drauf stecken kann, um auch noch diese Musikkonserve zu nutzen."
Noxon 90elf heißt eines dieser vollwertigen Modelle. Der kleine silberne Kasten mit runden Kanten im Retrolook ist sogar schon vorformatiert: der Internet-Fußball-Sender 90elf aus Leipzig, der 2008 an den Start ging, ist bereits ab Werk eingestellt. Hier kann der Fan jedes Spiel seiner Mannschaft in voller Länge mit verfolgen. Außerdem gibt’s eine Menge an Zusatzinformationen, wie Spiel-Zusammenfassungen und aktuelle Fußball-Nachrichten.
Eine Hürde ist allerdings zu überwinden: die Einrichtung der Verbindung zwischen Radio und W-Lan-Router, für den Laien nicht immer ganz einfach. Ist diese Hürde genommen, kann das Fußballradio nicht nur den Sportsender empfangen, sondern die ganze Fülle, die das Netz bietet.
Wobei bei diesem Modell, wie auch bei anderen, die auf dem Markt sind, die Sender schon nach verschiedenen Kategorien sortiert sind, zum Beispiel nach Ländern und Musik-Genres, natürlich kann man auch seine persönlichen Favoriten einprogrammieren.
Die digitale Radiorevolution macht auch vor dem Auto nicht halt, auf der CeBIT stellte Blaupunkt ein Modell vor, das sich über Handy die Sender aus dem Netz holt:
"Das erste Internetautoradio funktioniert über eine UMTS-Flatrate, die sie an ihren Handyvertrag koppeln und wir dann dieses Endgerät als Modem nutzen, um tausende Internetsender ins Auto zu bringen."
Kosten: zwischen 300 und 400 Euro - und die Gebühren fürs Handy. Der Vorteil: die Sender bleiben stabil empfangbar, auch bei längeren Überlandfahrten.
Der Klang der Internetradios hängt von der Datenrate ab, je größer, desto besser. Peter Knaack von der Stiftung Warentest:
"Gerade weit entfernte Stationen oder kleine Stationen senden im Internet auch mit einer sehr geringen Datenrate, mit einer hohen Kompression, das Musikerlebnis bei irgendeiner Puccini-Oper kommt dann bestimmt nicht so gut rüber, aber für Hörfunk, Rock und Pop, auch Jazz, wenn man es so als Hintergrundbedudelung benutzen will, beziehungsweise für Hörbeiträge ist die Qualität völlig ausreichend."
Aber, es klingt paradox, auch Internetsender stoßen dann doch an Grenzen und das gerade dann, wenn sie von Vielen gehört werden, denn je mehr Hörer ein Programm abrufen, desto größere Serverkapazitäten sind auf Senderseite nötig. Peter Knaak glaubt denn auch nicht daran, dass der konventionelle Übertragungsweg per UKW-Frequenz schon völlig ausgedient hat:
"Ganz einfach deshalb, weil von der Idee her Broadcast, Rundfunk im herkömmlichen Sinn, ein Sender und beliebig viele Empfänger im Sendebereich ja auch viel effizienter ist, als eben jedem einzelnen, der ein Radioprogramm hören will, dieses Radioprogramm durchs Netz zu schicken. Man muss ja tausendfach senden, wenn man tausend Hörer hat und ’ne Million mal senden, wenn ’ne Million Hörer sind. Das sind einfach die Grenzen des Internetradios, es ist einfach das Internet nicht dafür gemacht, Rundfunk zu verbreiten, dass man es jetzt trotzdem so nutzen kann, liegt an der gewachsenen Bandbreite, aber die kann ja nicht unendlich steigern."
Also, lieber nicht weitersagen, was sich da im Netz gerade abspielt.