Eine Bühne für neue italienische Musik
Die jüngsten Trends in der Entwicklung der Musik möchte das Festival "Nuova Consonanza" salonfähig machen. Daneben bietet es auch Poesie, Video und elektronische Klänge. Alles, was nicht Verdi, Puccini oder Bellini sei, meint Festivalorganisator Paolo Ravaglio, habe in Italien kaum eine Chance auf staatliche Förderung. Das römische Goethe-Institut gehört zu den wichtigsten Mitveranstaltern.
Die Bühne ist eine Art Dreieck aus Fernsehkameras und Bildschirmen. Die Kameras filmen die Musiker und geben zum Teil ihre Bilder verzerrt wieder: immer dann, wenn die Musik intensiver, heftiger wird.
"Live" heißt die neue Komposition der italienischen Musiker Francesco Scavetta und Luigi Ceccarelli und der Wee Company aus Norwegen. Musik, Fernsehtechnologie und Tanz gehen eine eigentümliche Symbiose ein. Die Eindrücke überlappen sich für den Zuhörer und Betrachter. Die Frage, was denn nun das "spettacolo" dominiert - die Musik, der Tanz oder aber ihre Verquickung mit Hilfe von Technik - drängt sich unweigerlich auf.
Mit der Komposition "Live" wurde heute Abend die 43. Ausgabe von "Nuova consonanza" eröffnet. des wichtigsten italienischen Festivals für zeitgenössische Musik. Ein Werk, das, so Festivaldirektor Paolo Ravaglia, wie nur wenige andere das Leitthema der diesjährigen Veranstaltung zum Ausdruck bringt, das Motto "Fast Forward":
"Dieses Stück bringt exakt die Intentionen des Festivals zum Ausdruck. Es verdeutlicht, und das ist auch die Idee hinter dieser Ausgabe unseres Festivals, dass man, wenn man heute von zeitgenössischer Musik spricht, nicht mehr nur von der instrumentalem Musik im klassischen Sinn reden kann, die an diesem oder jenem Ort aufgeführt wird."
Paolo Ravaglio und sein Festival "Nuova Consonanza" wollen die jüngsten Trends in der Entwicklung zeitgenössischer Musik vorstellen. Mit Komponisten und Werken aus Europa und den USA. Darunter zum Beispiel der Klarinettist Harry Sparnaay, einer der bedeutendsten Protagonisten der zeitgenössischen experimentellen Musik. Oder Bad Sector mit seinem multimedialen Stück "Kosmodrom", das sich mit den ersten Weltraumfahrten und -progekten Russlands beschäftigt.
Paolo Ravaglio:
"Jede Ausgabe dieses Festivals ist in gewisser Weise eine Nullnummer, etwas ganz Neues, das, wenn möglich, auf nichts aufbaut, was es schon im letzten Jahr gab. So wie der multimediale Diskurs heute unsere Medienlandschaft und auch unseren Alltag durchdringt, so wird auch das aktuelle musikalische Schaffen davon beeinflusst. Und nicht nur die Popmusik, sondern auch die so genannte ernste Musik. Unsere Suche nach den neuesten Tendenzen kommt beim Publikum gut an." "Nuova Consonanza" findet in Rom an verschiedenen Orten statt. Auch im Konzertssaal des römischen Goethe-Instituts, das zu den wichtigsten Veranstaltern des Festivals gehört.
Bis zum 16. Dezember wird es Konzerte und Workshops zum Thema "Fast Forward" geben. Darunter viele Kompositionen, die zum ersten Mal überhaupt aufgeführt werden wie beispielsweise von Osvaldo Coluccino, der sich auf die so genannte elektro-akustische Musik spezialisiert hat. Oder von Eric Dolphy, der den Begriff der Musik nicht mehr akzeptiert, sondern nur noch von Klangphänomenen spricht.
Besonderes Interesse verdienen vor allem jene Konzerte, bei denen verschiedene zeitgenössische Musiker ihre Werke aufführen, an einem Abend gegenüberstellen. Wie zum Beispiel am 4. Dezember, wenn im Goethe-Institut unter dem Titel "What's next" Werke junger italienischer Nachwuchskünstler präsentiert werden. Von Silvia Borzelli, von Francesco Ciluffo oder von Mauro Cardi, um nur einige Namen zu kennen.
Für den Franzosen Jean Trebuchet, der während des Festivals seine Komposition "Capt-actions" aufführen wird, kann Musik heute nicht mehr ohne die Hinzunahme von Computern und modernen Technologien gedacht werden:
"Hier in Italien so ein Festival zu machen, ist schon ungewöhnlich, denn Italien ist im internationalen Vergleich eines jener Länder, die in Sachen zeitgenössischer Musik eher als Außenseiter betrachtet werden. Das ist ein grober Fehler, denn auch wenn sich die italienische Kulturpolitik nicht für dieses Genre interessiert, so leben und arbeiten hier doch viele hochinteressante Musiker mit Werken, die viel mehr Aufmerksamkeit verdienen."
Genau das ist die Absicht von "Nuova Consonanza": zeitgenössischer Musik auch in Italien endlich eine Bühne, einen Freiraum zu verschaffen. Einer Musik, die weder vom Kulturministerium noch von anderen Institutionen gefördert wird. Alles, was nicht Verdi, Puccini oder Bellini ist, meint Festivalorganisator Paolo Ravaglio, also die alte und die ganz neue Musik, hat in Italien nicht viel Chance auf staatliche Förderung.
"Live" heißt die neue Komposition der italienischen Musiker Francesco Scavetta und Luigi Ceccarelli und der Wee Company aus Norwegen. Musik, Fernsehtechnologie und Tanz gehen eine eigentümliche Symbiose ein. Die Eindrücke überlappen sich für den Zuhörer und Betrachter. Die Frage, was denn nun das "spettacolo" dominiert - die Musik, der Tanz oder aber ihre Verquickung mit Hilfe von Technik - drängt sich unweigerlich auf.
Mit der Komposition "Live" wurde heute Abend die 43. Ausgabe von "Nuova consonanza" eröffnet. des wichtigsten italienischen Festivals für zeitgenössische Musik. Ein Werk, das, so Festivaldirektor Paolo Ravaglia, wie nur wenige andere das Leitthema der diesjährigen Veranstaltung zum Ausdruck bringt, das Motto "Fast Forward":
"Dieses Stück bringt exakt die Intentionen des Festivals zum Ausdruck. Es verdeutlicht, und das ist auch die Idee hinter dieser Ausgabe unseres Festivals, dass man, wenn man heute von zeitgenössischer Musik spricht, nicht mehr nur von der instrumentalem Musik im klassischen Sinn reden kann, die an diesem oder jenem Ort aufgeführt wird."
Paolo Ravaglio und sein Festival "Nuova Consonanza" wollen die jüngsten Trends in der Entwicklung zeitgenössischer Musik vorstellen. Mit Komponisten und Werken aus Europa und den USA. Darunter zum Beispiel der Klarinettist Harry Sparnaay, einer der bedeutendsten Protagonisten der zeitgenössischen experimentellen Musik. Oder Bad Sector mit seinem multimedialen Stück "Kosmodrom", das sich mit den ersten Weltraumfahrten und -progekten Russlands beschäftigt.
Paolo Ravaglio:
"Jede Ausgabe dieses Festivals ist in gewisser Weise eine Nullnummer, etwas ganz Neues, das, wenn möglich, auf nichts aufbaut, was es schon im letzten Jahr gab. So wie der multimediale Diskurs heute unsere Medienlandschaft und auch unseren Alltag durchdringt, so wird auch das aktuelle musikalische Schaffen davon beeinflusst. Und nicht nur die Popmusik, sondern auch die so genannte ernste Musik. Unsere Suche nach den neuesten Tendenzen kommt beim Publikum gut an." "Nuova Consonanza" findet in Rom an verschiedenen Orten statt. Auch im Konzertssaal des römischen Goethe-Instituts, das zu den wichtigsten Veranstaltern des Festivals gehört.
Bis zum 16. Dezember wird es Konzerte und Workshops zum Thema "Fast Forward" geben. Darunter viele Kompositionen, die zum ersten Mal überhaupt aufgeführt werden wie beispielsweise von Osvaldo Coluccino, der sich auf die so genannte elektro-akustische Musik spezialisiert hat. Oder von Eric Dolphy, der den Begriff der Musik nicht mehr akzeptiert, sondern nur noch von Klangphänomenen spricht.
Besonderes Interesse verdienen vor allem jene Konzerte, bei denen verschiedene zeitgenössische Musiker ihre Werke aufführen, an einem Abend gegenüberstellen. Wie zum Beispiel am 4. Dezember, wenn im Goethe-Institut unter dem Titel "What's next" Werke junger italienischer Nachwuchskünstler präsentiert werden. Von Silvia Borzelli, von Francesco Ciluffo oder von Mauro Cardi, um nur einige Namen zu kennen.
Für den Franzosen Jean Trebuchet, der während des Festivals seine Komposition "Capt-actions" aufführen wird, kann Musik heute nicht mehr ohne die Hinzunahme von Computern und modernen Technologien gedacht werden:
"Hier in Italien so ein Festival zu machen, ist schon ungewöhnlich, denn Italien ist im internationalen Vergleich eines jener Länder, die in Sachen zeitgenössischer Musik eher als Außenseiter betrachtet werden. Das ist ein grober Fehler, denn auch wenn sich die italienische Kulturpolitik nicht für dieses Genre interessiert, so leben und arbeiten hier doch viele hochinteressante Musiker mit Werken, die viel mehr Aufmerksamkeit verdienen."
Genau das ist die Absicht von "Nuova Consonanza": zeitgenössischer Musik auch in Italien endlich eine Bühne, einen Freiraum zu verschaffen. Einer Musik, die weder vom Kulturministerium noch von anderen Institutionen gefördert wird. Alles, was nicht Verdi, Puccini oder Bellini ist, meint Festivalorganisator Paolo Ravaglio, also die alte und die ganz neue Musik, hat in Italien nicht viel Chance auf staatliche Förderung.