Musik von Bach bis Britten, von Enrique Granados über Heitor Villa-Lobos bis zu zeitgenössischen Komponisten werden hier präsentiert. Zusätzlich gibt es einen Wettbewerb und auch Meisterkurse. Die jungen Teilnehmer des Wettbewerbs kommen aus der ganzen Welt, um eine gute Woche lang Stars wie Pepe Romero, David Russell oder Manuel Barrueco auf der Bühne und im Unterricht zu erleben.
Autor Jan Tengeler über seine Lange Nacht über das Koblenzer Gitarrenfestival:
Es heißt, die Gitarre kommt mit ihrem geheimnisvollen Klang auf leisen Sohlen. Wen sie einmal berührt, bleibt beglückt zurück.
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Der Wettbewerb des Koblenzer Gitarrenfestivals
"Die Gitarre ist ein magisches Instrument! Man muss sie dessen eingedenk spielen und sich ihrer Kraft bewusst sein. Die Gitarre soll erfreuen, ihr schöner Ton wird nach wie vor geschätzt, geliebt und gewünscht. Sonst ist es üblich, zur Gitarre zu singen. Diesmal aber singt die Gitarre selbst." (
Luise Walker)
Nigel Boyle ist der "Master of Ceremony" beim Koblenzer Gitarrenfestival – der britische Schauspieler begrüßt jeden Abend voller Enthusiasmus das Publikum und führt durch das Programm.
"Das sind so großartige, weltberühmte Gitarristen, sie brauchen eine anständige Ankündigung."
Zu den besonderen Aufgaben des Shakespeare-Darstellers Nigel Boyle gehört es, die Namen der Studenten auszurufen, die einen der begehrten Plätze bei den Meisterkursen ergattern konnten und die beim Wettbewerb
Koblenz International Guitar Competition die nächste Runde erreicht haben. In der Jury sitzen international angesehene Pädagogen unter dem Vorsitz von Professor Alfred Eickholt.
Logo Koblenz International Guiar Festival© Koblenz International Guiar Festival
"Mit mehr als 100 Teilnehmern aus 50 Ländern ist er ein repräsentativer Wettbewerb, der die Gitarrenszene weltweit abbildet und junge Menschen anzieht, sich hier zu vergleichen, sich auszutauschen. Ich beurteile technische Fähigkeit, Authentizität und die Frage, ob sie im Stil bleiben."
Auf mehrere tausend Stücke schätzt Alfred Eickholt das Standartrepertoire, das bei solchen Gelegenheiten geboten wird. Stücke von Bach, Scarlatti und dem Lautisten Silvio Leopold Weiß. Die spanischen Romantiker wie Francisco Tarrega und Enrique Granados oder den italienischen Komponisten Luigi Legnani. Bis hin zu Benjamin Britten oder zeitgenössischen Komponisten - und auch eigenen Kompositionen.
Von den rund 100 Teilnehmern, die an der ersten Runde des Internationalen Gitarrenwettbewerbs in Koblenz teilgenommen haben, kommen 25 in die nächste Runde. Sechs schaffen es ins Finale. Nicht in jedem Jahr gibt es einen Sieger. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld von 3.000 Euro. Dazu kommen eine CD-Produktion sowie diverse Konzerte. Wer hier gewinnt, kann sich berechtigte Hoffnungen machen, demnächst zum kleinen Kreis jener Gitarristen zu gehören, die durch die Welt ziehen und von ihrer Kunst tatsächlich leben können.
Wenn das Musizieren zu einem Wettkampf wird, dann ist der Krampf oft nicht weit. Direkt zu Beginn seines Studiums musste der Gitarrist Campbell Diamond viele Monate pausieren, weil er seinen linken Arm nicht mehr richtig bewegen konnte. Er hatte zuviel und zu verbissen geübt. Im letzten Jahr erlebte er beim Gitarrenfestival in Koblenz dann das, was für jeden Künstler, der auf der Bühne steht, ein Albtraum ist.
"Ich habe diesen großen Fehler gemacht: ich habe den Faden in der Hälfte des Stückes verloren und ihn nicht wieder gefunden. Dann habe ich auch noch die Nerven verloren, bin einfach aufgestanden und gegangen. Ich war so gestresst, dass ich gar nicht mehr klar denken konnte."
Einfach aufstehen und gehen – mitten im musikalischen Vortrag. Der australische Gitarrist hat einige Monate gebraucht, um sich von diesem Schrecken zu erholen. Danach hat er sich darauf besonnen, was auch einige der Juroren für besonders wichtig halten: die Konzentration eben gerade nicht auf den vergleichenden Wettkampf zu legen, sondern auf die Poesie des Musizierens.
"An der Art und Weise, wie ich übe, habe ich nicht so viel verändert. Aber ich habe versucht, meinen Blick auf den Wettbewerb, auf diese spezielle Situation zu verändern. Ich habe an meinem Ausdruck gearbeitet und nicht daran, mit technischem Können anzugeben und unbedingt gewinnen zu wollen."
Campbell Diamond hat auch in diesem Jahr am renommierten Gitarrenfestival in Koblenz teilgenommen. Natürlich hat er im Vorfeld weiter an seiner Anschlagstechnik, an der Haltung, der Tongebung, der Phrasierung von Linien gearbeitet. Er hat sein Repertoire verbessert und Musik transkribiert. Vor allem aber hat er versucht, beim Wettbewerb die Ruhe zu bewahren und sich nicht ablenken zu lassen.
Diamond kommt ins Finale – gemeinsam mit sechs anderen muss er nun noch einmal ein 30-minütiges Programm präsentieren. Mit Stücken, die er zuvor noch nicht im Wettbewerb gespielt hat, unter anderem hat er eine Cellosuite von Johann Sebastian Bach ausgesucht.
Die Meister des Koblenzer Gitarrenfestivals
Pepe Romero© Horst Ossinger/dpa
"Die Gitarre hat für mich sehr viel mit meiner Familie zu tun. In der Nacht, als mein Vater gestorben ist - er starb in meinen Armen - sagte er zu mir, als du geboren wurdest, kamst du mit einer Gitarre. Und heute Nacht, wenn ich gehe, möchte ich, dass du spielst. Denn ich möchte, dass meine Seele mit ihrem Klang in den Himmel auffährt. Daran kann man erkennen, welchen Stellenwert dieses Instrument in meiner Familie hat: Ich bin mit einer Gitarre auf die Erde gekommen, meine Kinder auch und meine Eltern habe ich mit der Gitarre verabschiedet. Sie ist wie Luft für mich, ich atme sie. Sie ist der Treibstoff, die Gitarre ist mein Freund." (
Pepe Romero)
Pepe Romero gehört zu den größten lebenden Konzertgitarristen. Er kommt aus Spanien. Schon sein Vater Celedonio spielte Gitarre, allerdings durfte er das Land nach seinen anfänglichen Erfolgen nicht für Konzerttourneen verlassen. Daher floh er 1957 mit der gesamten Familie vor dem Franco Regime nach Kalifornien.
Trailer zu "Los Romeros" auf Youtube:
In den USA gründete Celedonio Romero Anfang der 1960er-Jahre mit seinen Söhnen Celin, Pepe und Angel das Gitarrenquartett
"Los Romeros" – der "New York Times" zufolge hätten die Romeros dieses Format quasi erfunden oder zumindest auf ein neues Niveau gehoben. Seitdem ist es eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält – kein Preis, den die Gruppe nicht gewonnen, keine Ehre, die ihr nicht zuteil geworden wäre.
Neben all seinen Erfolgen als Künstler, hat Pepe Romero stets auch als Lehrer gearbeitet. Einer seiner ersten Schüler war Günter Schillings, der sich lebhaft an seine erste Begegnung mit den Romeros erinnert.
"Mit zwölf Jahren bin ich mit der Familie Romero in Kontakt getreten und bin dann bis heute noch, sein jüngster Schüler gewesen. Er war bei einem Festival und ich habe ihn gefragt, ob er mir was zeigen kann. Ich hatte die als Familie gefragt, da hat sein Vater gesagt: Pepe das ist dein Job. Und wie sagt er heute immer noch zu mir: Mein kleiner Schüler."
Trailer zu einem Konzert Bejing Guitar Duo bei Youtube:
Meng Su und Yameng Wang vom
Bejing Guitar Duo gehören dagegen zu einer neuen Generation von Musikern. Auch sie lieben und beherrschen das klassische Repertoire, das sich über mehrere Jahrhunderte in Europa entwickelt hat. Die beiden Chinesinnen mussten sich das mit eiserner Disziplin erarbeiten, wie Yameng Wang erzählt.
"Als wir anfingen, Gitarre zu lernen, das war in den 90er-Jahren, da hatten die Menschen in China mit westlicher Musik gar nichts zu tun. Aber in unserer Stadt gab es einen Lehrer, der die Gitarre so sehr liebte, dass er sich alles selber beibrachte und sogar gelernt hat, Gitarren für uns zu bauen. Ich erinnere mich, dass er die Noten auf Zigarettenpapier schrieb, denn es gab gar kein richtiges Notenpapier. Heute ist das anders. Ich denke, dass es sehr kompliziert ist, dieses Instrument überhaupt zu spielen. Ich stelle mir den technischen Part wie einen kleinen, empfindsamen Muskelsport vor. Sport für die Hände. Dann brauchen wir aber noch Ästhetik und Kunst und müssen das kombinieren. Man kann technisch brillant sein, aber musikalisch nicht berühren. Der Meister hat uns gezeigt, wie man auf der Gitarre singen kann."
Meng Su und Yameng Wang vom Bejing Guitar Duo.© Deutschlandradio / Jan Tengeler
Der Meister, von dem hier die Rede ist, heißt
Manuel Barrueco. Ein weiterer großer Name. Er lehrt in Baltimore an der Ostküste der USA. Dort hat er die beiden Chinesinnen kennengelernt und sie ermutigt, im Duo zu arbeiten. Er war von ihrem Talent so überzeugt, dass er heute selbst oft mit ihnen konzertiert und auch ungewöhnliche Projekte in Angriff nimmt.
Manuel Barrueco kommt aus Kuba, als Kind begann er, Gitarre zu spielen und wurde von Leo Brouwer entdeckt und gefördert. Der wiederum gehört zu den bekanntesten zeitgenössischen Komponisten der Gitarristik. Brouwer hat seine Schüler für die Kunst sensibilisiert.
"Es gibt viele Dinge in meinem Leben, die mir nicht gelungen sind. Aber eine Sache habe ich richtig gemacht: schon sehr früh habe ich mich dafür entschieden, Musiker zu werden."
Manuel Barrueco sitzt auf dem Podium und zeigt in einer öffentlichen Unterrichtsstunde beim Gitarrenfestival in Koblenz, worauf es beim Musizieren seiner Meinung nach ankommt. Gitarrenfestivals auf der ganzen Welt funktionieren nach diesem Prinzip: Die großen Meister spielen an einem Abend ein Konzert und am nächsten Tag stehen sie für Unterrichtsstunden zur Verfügung. Üblichweise spielt der Student ein kurzes Stück vor, an dem dann gemeinsam gearbeitet wird. Im Publikum sitzen auch andere Zuhörer.
Der Gitarrist Manuel Barrueco.© dpa/Rafa Alcaide/EFE
"Es ist wirklich etwas anderes, ob man einen Studenten an der Uni unterrichtet oder einen Meisterkurs gibt. Der Stress ist größer: Manchmal kennt man das Stück nicht oder man ist noch im Jetlag Modus. Meine Hände sind derzeit so dick, ich kann eigentlich kaum spielen – das bringt das Reisen so mit sich. In solchen Fällen lasse ich meine eigene Gitarre am liebsten im Koffer. Aber ich habe sie auch bei den Meisterklassen immer dabei."
Der Unterschied der Gitarren
Gitarre ist ja nicht gleich Gitarre. Zwischen elektrischem und akustischem Instrument liegen sowieso Welten, aber auch die Vielfalt und Unterschiedlichkeit bei der akustischen Variante ist enorm: eine Gitarre, die sich gut eignet, um Akkorde zu schlagen und Lieder dazu zu singen, sollte relativ laut sein. Ein Konzertgitarre dagegen muss einen ausgewogenen Klang haben, der auch feine Nuancen zulässt. Es ist auch ein enormer Unterschied, ob man mit dem Plektrum spielt, wie es in der Pop und Rockszene meistens der Fall ist, oder ob man mit den Fingernägeln zupft, wie es in der Klassik üblich ist. Einen Konzertgitarristen erkennt man an den langen Nägeln seiner rechten Hand. Mit einem kleinen Stück zumeist sehr feinen Schmirgelpapiers feilt er immer wieder an den Nägeln herum und poliert sie. Die meisten dieser Musiker sind Perfektionisten. Das betrifft die Länge der Nägel, den Klang des Instrumentes, bzw. die Fähigkeiten, sich darauf auszudrücken.
Trailer mit Musik von David Russell auf Youtube:
Auch
David Russell gehört zu den ganz großen seiner Zunft. Er war beim Gitarrenfestival in Koblenz mit einem zeitgenössischen Werk zu hören, in dem sich klassische Klänge mit Einflüssen aus Folk und Jazz vermischen.
"Wenn ich ein Solo Recital spiele, dann nehme ich gerne ein etwas längeres, zeitgenössisches Stück ins Programm. Am besten von jemandem, den ich kenne – es ist immer schön, wenn es einen Bezug zur Musik gibt. Der ist natürlich besonders groß, wenn das Stück für mich komponiert wurde. Ich schicke den Komponisten dann eine Aufnahme und wir versuchen gemeinsam, die Idee der Komposition herauszuarbeiten."
Der Gitarrist David Russell© dpa/Miguel Angel/EFE
David Russell kommt aus Schottland. Mit seinen Eltern ist er als kleiner Junge nach Menorca gegangen. Sie waren Maler, die mit den Lichtverhältnissen im Norden Großbritanniens nicht wirklich zufrieden waren. Also siedelten sie irgendwann auf die Mittelmeerinsel über, um dort von den Erlösen einer eigenen Kunstgalerie zu leben. Wenn der Vater nicht malte, spielte er Gitarre und legte so auch die Grundlage für die Karriere seines Sohnes David. In Spanien wuchs er mit den spanischen Klassikern des Genres auf, mit Komponisten wie Enrique Granados oder Francisco Tarrega.
Gitarrenähnliche Instrumente werden seit vielen tausend Jahren von Menschen gespielt.
> Eine Laute wurde zum Beispiel auf einem Relief aus dem Tempel des Hammurapi von Babylon gefunden, der um 1750 vor Christus entstand.
> Im hellenistischen Griechenland wurde auf Leiern gespielt.
> In der arabischen Welt nennt sich ein vergleichbares Instrument Saz oder Oud.
> In Brasilien gibt es das bis heute in der ganz einfachen Form mit namens Berimbeau.
> Die Entwicklung der Gitarre ist eng mit Spanien verknüpft: dort waren seit dem achten Jahrhundert die Mauren präsent, die mit der Oud ein bereits ausgereiftes Instrument mitbrachten.
> Aus der Oud entwickelte sich im Mittelalter von Spanien aus die Renaissancelaute. Sie war an vielen europäischen Fürstenhöfe verbreitet und wurde ständig weiter entwickelt – in der Regel waren mindestens zwei Saiten für die Erzeugung eines Tones zuständig, dazu kamen Bass und Melodiesaiten, sodass diese Instrumente über 20 Saiten und mehr verfügten.
Silvius Leopold Weiß galt als einer der führenden Lautisten der Barockzeit. Ein Zeitgenosse Bachs, mit dem er angeblich oft gemeinsam musiziert hat. Damals, mit dem Aufkommen des Hammerklaviers, fehlte es der allerdings an akustischer Durchsetzungskraft. Und so spricht man in der Geschichte der Gitarristik von Löchern, die im 17. und 18. Jahrhundert entstanden sind. Da mangelte es an Kompositionen eigens für die Gitarre.
> Die Gitarre, wie wir sie heute kennen, entwickelte sich im 19. Jahrhundert: Antonio de Torres, der Vater der modernen Gitarre, baute den Korpus deutlich größer und mit dünnerem Holz als seine Vorgänger. Er nutzte verschiedene Holzarten und optimierte den Klang vor allem in der Lautstärke. Die Torres-Gitarre ist zwar immer noch das Vorbild jeder klassischen Konzertgitarre, aber natürlich entwickelt sich das Instrument auch heute noch weiter.
Das Verhältnis Musiker - Gitarre
Eine mystische Aura umgibt das Verhältnis eines Gitarristen zu seinem Instrument. Es ist fast eine Liebesbeziehung. Der Käufer finde nicht das Instrument, sondern umgekehrt, sagt zum Beispiel der Gitarrenbauer Carsten Kobs.
An den Musikschulen rangiert die Gitarre ganz vorn, wenn Kinder ein Instrument lernen wollen. Im Jahr 2015 hatten knapp 140.000 Personen Gitarrenunterricht an deutschen Musikschulen. Der weitaus größte Teil der Studenten, die beim Gitarrenfestival in Koblenz zusammen kommen, wird später vor allem als Lehrer arbeiten.
Die Gitarrenwelt ist wie eine Pyramide aufgebaut: An der Spitze steht eine Handvoll hochbegabter Stars, die davon leben, durch die Welt zu reisen, Konzerte zu geben und Aufnahmen zu machen. Dann kommen jene Gitarristen, die zwar Konzerte geben, aber auch regelmäßig in der Lehre tätig sind, im besten Fall an einer staatlichen Hochschule. Schließlich folgt der größte Teil, der an einer kommunalen oder privaten Musikschule unterrichtet. Insgesamt wird diese Pyramide, bei gleichbleibend wenig Platz an der Spitze, immer größer.
In 25 Jahren hat sich das Koblenzer International Guitar Festival + Academy einen einzigartigen Ruf in der Welt der Konzertgitarristik erworben. Es hat sich selbst zudem eine Struktur geschaffen, die langfristige Arbeit auf hohem Niveau garantieren soll. Angeboten werden ganzjährige Kurse zur Studienvorbereitung, postgraduierten Studiengänge und weiterbildende Maßnahmen für Lehrkräfte. So kommt es, dass Koblenz auch außerhalb der Festivalwoche für Kenner ein Begriff ist.
Die meisten Gitarristen sind sich übrigens darüber im Klaren, dass sie als introvertierte Eigenbrödler gelten. Einige immerhin tragen es mit Fassung und mit Humor, wie etwa der kubanische Meistergitarrist Manuel Barrueco, der folgenden Witz erzählt:
"Zwei Frauen kommen an eine Tankstelle. Ein Frosch hüpft vors Auto und ruft: 'Hey Ladies - ich bin gar kein Frosch, ich bin eigentlich Gitarrist und wenn ihr mich mitnehmt und küsst, dann werde ich wieder zu einem Menschen und kann Gitarre für euch spielen.' Prima, denken sich die Frauen, packen den Frosch in eine Box und fahren weiter. Nach einer Weile sagt die eine zur anderen: 'Hey, sag mal: Willst du den Frosch denn gar nicht küssen?' - 'Um Gottes Willen nein, wir können doch mit einem sprechenden Frosch viel mehr Geld verdienen als mit einem Mann, der Gitarre spielt.'"
Produktion dieser Langen Nacht:
Autor: Jan Tengeler, Regie: Jan Tengeler, Sprecher: Daniel Berger, Bernt Hahn, Redaktion: Monika Künzel, Webvideo- und Webproduktion: Jörg Stroisch
Über den Autor:
Jan Tengeler arbeitet als Journalist und Musiker in Köln. Er studierte Germanistik, Philosophie und Soziologie in Köln und wurde als Musiker in Klavier, Kontrabass und Jazzbass ausgebildet. Als Radiojournalist befasst er sich hauptsächlich mit musikalischen Themen.