Eine Modenschau im Parthenon-Saal des British Museum sorgt für Ärger

    Ein weibliches Model posiert vor griechischen Skulpturen.
    Die gezeigte Kollektion ist von der griechischen Sängerin Maria Callas und ihrer Interpretation der Oper Medea im Jahr 1953 inspiriert. © AFP / HENRY NICHOLLS
    Neue Mode präsentieren vor den antiken Skulpturen des Parthenon im Britisch Museum - darin sieht Griechenlands Kulturministerin einen Beweis, dass die Führung des Museums den Kunstwerken keinen Respekt zollt. Andernfalls hätte das Museum die Anfrage abgewiesen. Der Designer Erdem Moralioglu hatte dort im Rahmen der London Fashion Week am Samstag seine neue, von der griechischen Sängerin Maria Callas inspirierte Kollektion gezeigt. Athen fordert seit Jahrzehnten die Rückgabe der Friesteile. Der britische Diplomat Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Stücke nach England bringen lassen und später an das Britische Museum verkauft. Athen sieht die Marmor-Platten als gestohlen an. London meint dagegen, sie auf legale Art und Weise erworben zu haben. Seit 2009 gibt es in der griechischen Hauptstadt ein neues Museum unterhalb der Akropolis, in dem die echten Friesteile zusammen mit Gips-Nachbildungen der fehlenden Elemente ausgestellt sind. Der Parthenon ist eines der berühmtesten noch existierenden Baudenkmäler des antiken Griechenlands.