Eine spektakuläre Fundgeschichte
Zwei Amateur-Raubgräber holten sie aus der Erde, danach ging sie durch die Hände mehrerer Zwischenhändler, am Ende schlug die Polizei zu: Die berühmte Himmelsscheibe von Nebra hat eine spannende Geschichte.
Es ist 14 Jahre her. Im Sommer 1999 durchstreifen zwei Männer den Ziegelrodaer Forst in Sachsen-Anhalt. Die beiden Raubgräber halten Metalldetektoren in den Händen und sondieren den Waldboden unterhalb der Kuppe des Mittelbergs bei Nebra. Plötzlich ein lautes Piepen. Hektisch beginnen die beiden zu graben, sie benutzen sogar eine Metallharke, um möglichst schnell an den Fund heranzukommen.
Die beiden Raubgräber sind keine Profis. Mit einiger Mühe zerren sie eine runde Platte hervor, die senkrecht im Boden steckt. Durchmesser etwa 30 Zentimeter, vielleicht ein Eimerdeckel, mögen sie sich gedacht haben. Auf jeden Fall scheinen ihnen die mit Gold verzierten Schwerter, die Beile, der Meißel, die Armspiralen viel interessanter zu sein als die fast schwarz verfärbte Scheibe. Sie wühlen die bronzezeitlichen Gegenstände aus der Erde und versuchen, ihre Hehlerware auf dem schwarzen Markt zu verhökern.
Die verschmutzte Himmelsscheibe, die die Raubgräber beschädigt haben, landet in den folgenden Jahren bei verschiedenen Zwischenhändlern. Einer versucht, den vermeintlichen zwei Kilo schweren Eimerdeckel mit Stahlwolle zu reinigen, es bleiben Kratzer auf dem Goldblech. Schließlich bekommen vorgeschichtliche Museen die Schätze aus der Bronzezeit zum Kauf angeboten. So wird auch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Sachsen-Anhalt auf den Fund aus der Bronzezeit aufmerksam.
Gemeinsam mit dem Kriminalamt, dem Kultusministerium des Landes und der Schweizer Polizei entwickeln die Behörden vor über zehn Jahren einen Plan, um die illegal ausgegrabenen Schätze zu retten. Bei einem Treffen in Basel, getarnt als Verkaufsgespräch, gehen die Raubgräber im Februar 2002 in die Falle. Ein Jahr später werden alle Beteiligten zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Ein Glück für die Archäologen: Die geständigen Raubgräber identifizieren den exakten Fundort. Somit steht fest: Die Himmelsscheibe von Nebra ist die weltweit älteste bekannte Darstellung astronomischer Phänomene.
Die beiden Raubgräber sind keine Profis. Mit einiger Mühe zerren sie eine runde Platte hervor, die senkrecht im Boden steckt. Durchmesser etwa 30 Zentimeter, vielleicht ein Eimerdeckel, mögen sie sich gedacht haben. Auf jeden Fall scheinen ihnen die mit Gold verzierten Schwerter, die Beile, der Meißel, die Armspiralen viel interessanter zu sein als die fast schwarz verfärbte Scheibe. Sie wühlen die bronzezeitlichen Gegenstände aus der Erde und versuchen, ihre Hehlerware auf dem schwarzen Markt zu verhökern.
Die verschmutzte Himmelsscheibe, die die Raubgräber beschädigt haben, landet in den folgenden Jahren bei verschiedenen Zwischenhändlern. Einer versucht, den vermeintlichen zwei Kilo schweren Eimerdeckel mit Stahlwolle zu reinigen, es bleiben Kratzer auf dem Goldblech. Schließlich bekommen vorgeschichtliche Museen die Schätze aus der Bronzezeit zum Kauf angeboten. So wird auch das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Sachsen-Anhalt auf den Fund aus der Bronzezeit aufmerksam.
Gemeinsam mit dem Kriminalamt, dem Kultusministerium des Landes und der Schweizer Polizei entwickeln die Behörden vor über zehn Jahren einen Plan, um die illegal ausgegrabenen Schätze zu retten. Bei einem Treffen in Basel, getarnt als Verkaufsgespräch, gehen die Raubgräber im Februar 2002 in die Falle. Ein Jahr später werden alle Beteiligten zu Haft- und Geldstrafen verurteilt. Ein Glück für die Archäologen: Die geständigen Raubgräber identifizieren den exakten Fundort. Somit steht fest: Die Himmelsscheibe von Nebra ist die weltweit älteste bekannte Darstellung astronomischer Phänomene.