"Eine spezielle Situation"

Birgit Möckel im Gespräch mit Gabi Wuttke |
Vor 50 Jahren hat sich der Verband der Gemeinschaften der Künstlerinnen und Künstler neu gegründet. Es habe relativ lange gedauert, "bis die Gedok den Mut fand, sich komplett zu erneuern", sagt Birgit Möckel, Kuratorin der Ausstellungsreihe "Positionen 1960 - 2010".
Lesen Sie hier einen Auszug aus dem Gespräch.

Gabi Wuttke: Wie kam es eigentlich dazu, dass sich die Gedok Berlin 15 Jahre nach dem Ende des Nationalsozialismus neu gründete?

Birgit Möckel: Ja, in Berlin war das eine spezielle Situation. Ida Demmel wurde während des Dritten Reiches aufgrund ihrer jüdischen Herkunft aus der Gedok ausgeschlossen. Die Gedok hat sich an verschiedenen Orten aufgelöst, ist zum Teil aber auch übergegangen in die sogenannte Reichsgedok, wurde gleichgeschaltet und in Berlin als Hauptstadt hatte die Gedok Berlin wirklich eine besondere Rolle inne.

Die Militärregierung löste die Reichsgedok dann nach dem Zweiten Weltkrieg auf, und es dauerte gerade wegen dieser engen Beziehung zu den Nationalsozialisten relativ lange, bis die Gedok den Mut fand, sich komplett zu erneuern, neu zu gründen und mit diesem Kapitel damit auch abzuschließen.

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Das vollständige Gespräch mit Birgit Möckel können Sie bis zum 8.2.2011 als
[url=http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2010/09/08/drk_20100908_1915_d7610b13.mp3
title="MP3-Audio" target="_blank"]MP3-Audio[/url] in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.